Russland laut Burkhalter unentbehrlich für Stabilität in Europa

Der Schweizer Aussenminister Didier Burkhalter erachtet Russland als unentbehrlich für die Stabilität Europas. Deshalb fordert der Bundesrat die Staatengemeinschaft auf, ihre Beziehungen mit Russland zu verbessern.

Bundesrat Didier Burkhalter in der Ukraine, im Hintergrund ein Transport mit Schweizer Hilfsgütern

Der Schweizer Aussenminister Didier Burkhalter erachtet Russland als unentbehrlich für die Stabilität Europas. Deshalb fordert der Bundesrat die Staatengemeinschaft auf, ihre Beziehungen mit Russland zu verbessern.

«Die Probleme dieser Welt können nicht gelöst werden ohne Russland», sagte Burkhalter in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der Westschweizer Zeitung «Le Matin». Sicher müsse von Moskau gefordert werden, sich bei den Beziehungen zu anderen Ländern auch Mühe zu geben. Nur eine auf Vertrauen basierende Beziehung erlaube es, Russland davon zu überzeugen.

Ein «extrem intensiver Dialog» zwischen Bern und Moskau schaffe erst die Möglichkeit, sich mit Präsident Wladimir Putin offen über alle Themen auszutauschen. Burkhalter präzisierte aber gleichzeitig: «sich nahe zu sein bedeutet nicht in allem übereinzustimmen».

Die Neutralität stehe dabei in keiner Weise im Weg. So habe die Schweiz die Annektion der Krim-Halbinsel durch Russland verurteilt. Und die Schweiz sei «nicht neutral gegenüber Terrorismus».

Das Gespräch mit «Le Matin» wurde während Burkhalters zweitägigen Ukraine-Reise geführt. Dabei hatte sich der Bundesrat für die Vertiefung der bilateralen Beziehungen stark gemacht.

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