Die russischen Gas-Exporte nach Europa haben 2013 ein Rekordhoch erreicht. Nach vorläufigen Zahlen erhöhten sich die Lieferungen in die EU und in die Türkei um 16 Prozent auf 161,5 Milliarden Kubikmeter, wie der staatliche Energieriese Gazprom am Montag mitteilte.
Europas wichtigster Erdgaslieferant exportierte damit deutlich mehr, als er sich selbst mit über 150 Milliarden Kubikmetern zum Ziel gesetzt hat, nachdem die Lieferungen wegen schwächerer Nachfrage 2012 um 7 Prozent gesunken waren.
Gazprom deckt etwa ein Drittel des Erdgasbedarfs in Europa ab, womit der russische Konzern gut die Hälfte seines Umsatzes erwirtschaftet. 2013 profitierte Gazprom von einer gesunkenen Nachfrage nach Gas aus Norwegen und Nordafrika.
Gleichzeitig räumte der Konzern europäischen Kunden auf deren Druck hin Rabatte ein. Für 1000 Kubikmeter zahlten die Kunden etwas über 380 Dollar, 2012 waren es noch 400 Dollar. Die Einnahmen für Gazprom erhöhten sich durch die Mengenausweitung dennoch um fast 10 Prozent auf 61,3 Mrd. Dollar.