Russland soll Atomkraftwerke in Südafrika bauen

Russland soll bis 2030 in Südafrika Atomkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 9,6 Gigawatt bauen. Ein entsprechender Kooperationsvertrag wurde am Montag unterzeichnet, wie beide Staaten bekannt gaben.

Mit russischer Technik gebautes AKW im iranischen Buschehr (Archiv) (Bild: sda)

Russland soll bis 2030 in Südafrika Atomkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 9,6 Gigawatt bauen. Ein entsprechender Kooperationsvertrag wurde am Montag unterzeichnet, wie beide Staaten bekannt gaben.

Die Ankündigung kam überraschend und wurde am Rande einer internationalen Atomenergie-Konferenz in Wien verbreitet. Offenkundig ist Südafrika gewillt, sein Atomenergie-Programm trotz Finanzierungsproblemen voranzutreiben.

«Dieses Abkommen öffnet Südafrika die Tür zu russischer Technologie, Finanzmitteln und Infrastruktur», sagte Südafrikas Energieministerin Tina Joemat-Pettersson. Ausserdem schaffe es eine solide Grundlage für eine weitere umfangreiche Zusammenarbeit.

Der Generaldirektor der russischen Atomenergiebehörde Rosatom, Sergej Kirienko, sagte, das Geschäft umfasse bis zu acht Atomreaktoren und schaffe tausende Arbeitsplätze. Er bezifferte das Volumen des Gesamtvertrages auf 40 bis 50 Milliarden Dollar

Südafrika hat seine Energiewirtschaft lange vernachlässigt und heute grosse Probleme, eine stabile Versorgung zu gewährleisten. Im Dezember hatte die Regierung erklärt, dass sie möglicherweise den Bau von Atomkraftwerken aufschiebe und stattdessen auf Kohle, Wasserkraft und Erdgas setzen werde.

Derzeit gibt es in Südafrika ein Atomkraftwerk, das rund fünf Prozent des im Land erzeugten Stroms liefert. Fast der gesamte Rest wird aus Kohle erzeugt.

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