Russland testet atomar bestückbare Langstreckenrakete

Mitten im Streit mit der NATO um deren geplantes Raketenabwehrsystem hat Russland eine mit Atomwaffen bestückbare Langstreckenrakete getestet. Die gewonnenen Daten sollten helfen, künftig jedes Abwehrhindernis zu überwinden, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau.

"Fliegende Untertasse" in einer Aufnahme von 1978 (Symbolbild) (Bild: sda)

Mitten im Streit mit der NATO um deren geplantes Raketenabwehrsystem hat Russland eine mit Atomwaffen bestückbare Langstreckenrakete getestet. Die gewonnenen Daten sollten helfen, künftig jedes Abwehrhindernis zu überwinden, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau.

Die Topol-M (Nato-Code: SS-27 Sickle B) sei wie geplant auf einem Testgelände im benachbarten Kasachstan eingeschlagen, sagte der Sprecher gemäss der Agentur Interfax weiter. Russland und die autoritär regierte Ex-Sowjetrepublik sind enge Verbündete.

Erst vor zwei Wochen hatte Russland eine neue atomwaffenfähige Interkontinentalrakete getestet, bei der es sich um eine Weiterentwicklung der Topol-M handeln soll.

Russland sieht sich vom NATO-Raketenschirm stark bedroht. Von Moskau geforderte Garantien, dass das System nicht gegen das russische Atomarsenal gerichtet sei, lehnt das westliche Verteidigungsbündnis ab. Der sogenannte ABC-Vertrag verbietet es Russland und den USA, Raketenabwehrsysteme gegen Raketen des Vertragspartners aufzubauen.

Für Aufregung sorgte der neue Raketentest in Israel. Hunderte Menschen glaubten an ein UFO. Auch in Armenien und dem Libanon war das Licht angeblich zu sehen. Wahrscheinlich habe es sich um den russischen Raketentest gehandelt, sagte der Vorsitzende der israelischen Astronomie-Vereinigung, Jigal Pat-El, dem Online-Nachrichtenportal „Ynet“.

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