Russland will verurteilten Bout „nach Hause“ holen

Russland hat die Verurteilung des Waffenhändlers Viktor Bout durch ein US-Gericht kritisiert und will eine baldige Überstellung seines Staatsbürgers.

Der russische Waffenhändler Viktor Bout wurde von Thailand an die USA ausgeliefert, wo er nun verurteilt worden ist (Archiv) (Bild: sda)

Russland hat die Verurteilung des Waffenhändlers Viktor Bout durch ein US-Gericht kritisiert und will eine baldige Überstellung seines Staatsbürgers.

„Unser Ziel ist seine Rückführung nach Hause“, teilte das Aussenministerium in Moskau am Donnerstag nach Angaben der Agentur Interfax mit. Sprecher Alexander Lukaschewitsch sprach von einem „politischen Druck“ der US-Regierung auf den Prozess.

„Dies weckt Zweifel, dass das Urteil gerecht ist.“ Er betonte erneut, dass die damalige Auslieferung Bouts von Thailand an die USA aus Sicht Moskaus nicht rechtmässig gewesen sei. Ein New Yorker Gericht befand den als „Händler des Todes“ bekanntgewordenen Bout am Mittwoch (Ortszeit) in allen Anklagepunkten für schuldig.

Für drei der insgesamt vier Anklagepunkte – Verschwörung zur Tötung von US-Bürgern, zur Tötung von US-Regierungsmitarbeitern und zum Abschuss von Flugzeugen – sind jeweils 25 Jahre die Mindeststrafe. Möglicherweise muss er lebenslang hinter Gitter. Das Strafmass soll am 8. Februar 2012 verkündet werden.

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