Russland feiert bei den Handballerinnen den ersten Olympiasieg seit 1980. Im Final halten die Russinnen Frankreich mit 22:19 auf Distanz.
Siraba Dembélé schoss zwar das erste Tor der Partie, danach hatten die Französinnen aber nicht mehr viel zu lachen. Es blieb bis zum Ende der Finalpartie die einzige Führung. Die ausgeglichener besetzten Russinnen führten meist mit zwei bis drei Toren Differenz und gaben den Vorsprung nicht mehr aus der Hand.
Der Erfolg war verdient; die Russinnen blieben während des gesamten Turniers ungeschlagen. Einer Niederlage am nächsten kamen sie im Halbfinal, als sie den Titelverteidiger Norwegen mit 38:37 nach Verlängerung ausschalteten. Sie beendeten damit auch eine Ära von 20 Jahren mit skandinavischen Titelträgern (dreimal Dänemark, zweimal Norwegen). Überhaupt hatten die Russinnen seit dem WM-Titel 2009 auf eine Medaille auf höchstem internationalem Niveau gewartet.
Die Sowjetunion hatte 1976 und 1980 die ersten beiden Austragungen eines olympischen Frauen-Handballturniers gewonnen, seit Russland wieder als eigenständiger Staat antritt holte es in Rio de Janeiro aber erst die zweite Olympia-Medaille nach Silber 2008 in Peking.