Russlands Präsident will Friedensplan für Syrien unterstützen

Der internationale Syrien-Beauftragte Kofi Annan hofft nach Gesprächen in Moskau auf eine Einigung im UNO-Sicherheitsrat und auf eine neue Syrien-Resolution. „Die Mitglieder finden hoffentlich Formulierungen, die für alle annehmbar sind“, sagte Annan nach dem Treffen im Kreml.

Annan (l) und Putin im Kreml (Bild: sda)

Der internationale Syrien-Beauftragte Kofi Annan hofft nach Gesprächen in Moskau auf eine Einigung im UNO-Sicherheitsrat und auf eine neue Syrien-Resolution. „Die Mitglieder finden hoffentlich Formulierungen, die für alle annehmbar sind“, sagte Annan nach dem Treffen im Kreml.

Vor den Gesprächen mit Annan sagte Russlands Präsident Wladimir Putin, dass Russland „alles“ zur Unterstützung des Friedensplans von UNO und Arabischer Liga tun wolle.

Russland blockiert zusammen mit China bislang eine schlagkräftige Resolution des UNO-Sicherheitsrats gegen die syrische Regierung von Präsident Baschar al-Assad. Das Gremium soll am Freitag die Verlängerung einer Mission von rund 300 UNO-Beobachtern des Konflikts in Syrien beschliessen.

Der russische Aussenminister Sergej Lawrow hatte dem Westen am Montag „Erpressung“ beim Bemühen um eine Resolution des Sicherheitsrats vorgeworfen. Nach seinen Angaben steht die Drohung im Raum, eine Verlängerung des Mandats für die Beobachtermission zu verhindern, sollte Russland die Androhung von Sanktionen gegen Syrien nicht unterstützen.

Kämpfe in Damaskus

In Syrien gehen die Kämpfe derweil weiter. Die syrischen Streitkräfte setzten bei Gefechten gegen Rebellen in Damaskus nach Angaben von Aktivisten Kampfhelikopter ein.

Die Helikopter hätten mit schweren Maschinengewehren gefeuert, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Die amtliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete, syrische Truppen seien weiterhin auf der Jagd nach „terroristischen Elementen“ in der Hauptstadt.

Wie Anwohner der Nachrichtenagentur AFP sagten, waren am Dienstag sogar im Stadtzentrum Schüsse zu hören. Auf dem Platz Sabaa Bahrat, wo die syrische Zentralbank ihren Sitz hat, wurde demnach mit Schnellfeuerwaffen geschossen.

Die Augenzeugen sagten, Mitglieder der Sicherheitskräfte seien mit Kalaschnikows in der Hand über den Platz gerannt. Auch auf der nahegelegenen Bagdadstrasse wurde demnach geschossen.

Aufständische rücken auf

Die Aufständischen brachten nach Angaben der Beobachtungsstelle unterdessen auch die Stadt Talbisse an der Grenze zum Libanon unter ihre Kontrolle. Sie kontrollierten mittlerweile alle Posten der Sicherheitskräfte in der Stadt, die zuvor lange unter Beschuss gestanden hatte.

Zuvor hatten die Aufständischen in Syrien eine landesweite Offensive ausgerufen. Die Kommandozentrale der oppositionellen Freien Syrischen Armee (FSA) in Homs rief zu Angriffen auf alle Sitze der Sicherheitskräfte auf.

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