Europas grösste Billigairline Ryanair will die Preise für Flugtickets weiter senken – von im Schnitt 45 Euro pro Flug auf rund 25 Euro. «Der niedrige Ölpreis wird uns im kommenden Jahr helfen, wir planen, diese Kostenersparnis an unsere Kunden weiterzugeben.»
Das sagte Ryanair-Chef Michael O’Leary der Zeitung «Welt am Sonntag». Langfristig wolle er die Preise noch weiter reduzieren, sagte O’Leary: «Letztendlich will ich auf Null gehen.»
Dank neuer Flugzeuge – Ryanair bekommt in den kommenden acht Jahren jeweils 40 bis 50 neue Maschinen im Jahr – sei es möglich, den Spritverbrauch erheblich zu senken und so die Betriebskosten zu verringern. O’Leary rechnet damit, dass das Unternehmen pro Jahr zusätzlich 300 bis 400 Piloten benötigt.
Die Airline solle ihren Marktanteil in Europa bis 2025 auf 25 Prozent steigern, auch in Deutschland wolle Ryanair wachsen. O’Leary rechnet sich für seine Airline weiterhin gute Wachstumschancen aus. Ryanair prüfe derzeit, inwieweit Kooperationen mit anderen Fluggesellschaften möglich sind. Die Verantwortung für verlorenes Gepäck und verpasste Anschlussflüge müsse bei solch einer Kooperation aber bei der Partnergesellschaft liegen.
Dazu will Ryanair auch an grösseren deutschen Flughäfen Verbindungen anbieten. «Vor zwei oder drei Jahren hat keiner der grossen deutschen Airports mit uns gesprochen. Jetzt merken sie, dass sie mit uns arbeiten müssen», betonte der Ryanair-Chef.