Argentiniens Nationaltrainer Alejandro Sabella ist sich bewusst, dass über 41 Millionen Einwohner einen Sieg gegen die Schweiz erwarten. Die grösste Hoffnung heisst Lionel Messi.
«Bislang spielt Messi ein grossartiges Turnier», sagte Sabella. «Aber das hat er selbst von sich erwartet und das haben wir von ihm erwartet. Das haben seine Teamkollegen erwartet und das hat auch das gesamte argentinische Volk erwartet.»
Am Vortag des Vergleichs mit der Schweiz wurde Messi wieder einmal mit dem grossen Diego Maradona verglichen. Im Zusammenhang mit der Bedeutung seines Superstars sieht grosse Ähnlichkeit mit jener des letzten Weltmeister-Captains 1986. «Damals war Maradona entscheidend, Messi ist es jetzt. Messi ist der beste Spieler der Welt. Dass es Abhängigkeiten gibt, ist klar. Die gibt es auch bei Brasilien und Neymar.»
Weil Penaltyschiessen nicht zu den Stärken Argentiniens gehört und zwei der ersten vier Achtelfinals erst nach 120 Minuten entschieden wurden, trainierte auch die «Albiceleste» vom Elfmeterpunkt aus. «In lockerer Atmosphäre», wie Sabella betonte. «Es ist nicht das gleiche, wenn man vor 80’000 Zuschauern schiessen muss.» Und dann unterstrich Sabella die Wichtigkeit der Psyche, weil Argentinien bereits zum dritten Mal um 13 Uhr Ortszeit bei Hitze anzutreten habe. «In diesen sehr harten Momenten braucht es enorme Charakterstärke. Ich glaube, ein Philosoph sagte einmal: ‚Ein Gramm Neuronen wiegt schwerer als ein Kilogramm Muskeln‘.»