Die Stadtpolizei Zürich setzt an verschiedenen Orten in Zürich Wasserwerfer, Gummischrot und Reizstoff ein: Sie muss rund 500 FCZ-Fans zurückdrängen, die Steine und Fackeln werfen.
Nachdem der Abstieg «ihres» FC Zürich feststand, zogen rund 500 Personen, von denen viele vermummt waren, vom Letzigrund-Stadion in Richtung Innenstadt: Die Stadtpolizei stoppte den Umzug, als er auf der Lagerstrasse in Richtung Sihlpost und Hauptbahnhof unterwegs war.
Wütende Fans bewarfen in der Folge die Polizisten mit Steinen und brennenden Fackeln. Diese setzten gemäss einer Meldung vom Donnerstag Wasserwerfer, Reizstoff und Gummischrot ein. So habe der Mob, der noch rund 150 Personen umfasste, zurückgedrängt werden können.
Auch GC-Fans suchten Konfrontation
Kurz darauf trafen im Hauptbahnhof Zürich GC-Fans mit ihrem Extrazug vom siegreichen Auswärtsspiel in Basel ein. Gemäss Stadtpolizei suchten über 100 vermummte und mit Stöcken bewaffnete GC-Anhänger «die Konfrontation mit den FCZ-Fans». Die Polizei setzte auch hier Reizstoff und Gummischrot ein.
Bereits im Letzigrund war es wenige Minuten nach Spielschluss zu Konflikten zwischen ein paar frustrierten Fans und dem privaten Sicherheitspersonal gekommen: Rund 60 vermummte FCZ-Fans drangen via Spielertunnel ins Stadioninnere. Nach einem längeren Hin und Her auf der Haupttribüne gelang es den Sicherheitsangestellten, den Mob aus dem Stadion zu drängen.
Höhe des Sachschadens noch nicht bekannt
Wie die Stadtpolizei in ihrer Mitteilung schreibt, könnten sich im Stadion Personen leicht verletzt haben. Es lägen aber noch keine entsprechenden Erkenntnisse und Anzeigen vor. Auch das Ausmass der beim Umzug durch die Stadt angerichteten Sachschäden im Bereich der Lang- und Lagerstrasse kann die Polizei noch nicht beziffern. Es wurden mehrere Scheiben eingeschlagen sowie Tische und Stühle von Restaurants beschädigt.
Der FC Zürich gewann im Letzigrund am Mittwochabend vor 16’000 Zuschauern gegen den FC Vaduz mit 3:1. Trotz des Sieges in der letzten Meisterschaftsrunde steigt der Zürcher Club in die Challenge League ab.