Nach seinem elften Etappensieg an der Tour de Suisse hat Peter Sagan noch nicht genug. Der Slowake nimmt den alleinigen Rekord ins Visier.
Ferdy Kübler und Hugo Koblet? «Nein, tut mir leid, die kenne ich nicht», sagte Sagan nach seinem neuerlichen Erfolg am Donnerstag in Biel etwas ratlos. Nun gut, es ist ja auch schon 60 Jahre her, seit die beiden Schweizer Radsport-Legenden ihre letzten Etappensiege an der Tour de Suisse gefeiert hatten.
Trotzdem, der Slowake war sich offensichtlich nicht bewusst, dass er nun zu den drei Fahrern gehört, die am meisten Teilstücke an der viertgrössten Rundfahrt der Welt gewonnen haben. Sagan sammelt in seiner Karriere Siege en masse. Und deshalb wird er bereits heute in Düdingen auf der 7. Etappe versuchen, seinen nächsten Erfolg einzufahren.
Die Chancen dazu stehen ausgezeichnet. Denn auch das siebte Teilstück der Schweizer Rundfahrt, das über 164,4 km von Biel in die Region Freiburg führt, passt ins «Beuteschema» von Sagan. Siegt er zum dritten Mal in dieser Rundfahrt, dann stünde der 25-Jährige bei zwölf Tagessiegen – einen mehr, als die beiden bisherigen Rekordhalter Kübler und Koblet in den 40er- und 50er-Jahren gefeiert hatten.
Ähnlich wie in Rotkreuz (2. Etappe) und Schwarzenbach (4. Etappe) bauten die Organisatoren zum Abschluss der Etappe zwei hügelige Zusatzschlaufen ein. Die 37 km lange Schleife streift die Stadt Freiburg und weist jeweils zwei kurze, aber happige Anstiege aus. Für klassische Sprinter ist das Finale wohl zu schwer, auf einen starken «Finisseur» wie Sagan jedoch ist es wie zugeschnitten.