Jeff Saibene ist nur noch bis zum Sommer Trainer des FC Thun. Wie der Klub mitteilte, wird der auslaufende Vertrag nicht verlängert.
Nachfolger des Luxemburgers wird mit Marc Schneider Saibenes bisheriger Assistent.
Man sei gemeinsam übereingekommen, den auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern, teilte der Klub in einem Communiqué mit. Von welcher Seite die Trennung per Saisonende forciert wurde, ist nicht bekannt. Dass die Mittel im Berner Oberland beschränkt sind hingegen schon. Man sei nach längeren Gesprächen und eingehender Analyse zum selben Entschluss gelangt, beteuerten der 48-jährige Saibene und Klub-Präsident Markus Lüthi. Dass Saibene auch deshalb «eine neue Herausforderung in der Schweiz oder im Ausland» sucht, liegt auf der Hand.
Mit Marc Schneider übernimmt ab Sommer ein Thuner Ur-Gestein und Saibenes bisheriger Assistent die Geschicke beim finanziell gebeutelten Neunten der Super League. Der 36-Jährige durchlief als Spieler die Nachwuchsstufen beim FC Thun und stiess 1999 als 17-Jähriger zur 1. Mannschaft. Nach Gastspielen beim FC Zürich, dem FC St. Gallen und den Young Boys kehrte er zum Abschluss seiner Spieler-Laufbahn nach Thun zurück, wo er 2012 seine Karriere beendete und ins Trainermetier wechselte. Als Assistent sammelte er in der Super League Erfahrungen unter Bernard Challandes und Urs Fischer. Als Cheftrainer war Schneider im Profibereich noch nicht tätig. «Er ist die perfekte Lösung für uns», ist Sportchef Andres Gerber überzeugt.
In der Rückrunde der Super League geht es für den FC Thun ums sportliche Überleben und auch für Saibene darum, das Team zum Ligaerhalt zu führen. Mit 16 Punkten sind die Thuner nach dem halben Pensum punktgleich mit dem Tabellenletzten Vaduz. Das Risiko, dass Saibene im Frühling zu einer «Lame Duck» verkommt, dürfte insofern gering sein, weil mit Marc Schneider der künftige Coach bereits im Trainerstab weilt. «Die Mannschaft hat kein Alibi», sagt Saibene nicht zu unrecht.