Saint-Gobain hält trotz Streit an Übernahme von Sika fest

Der französische Baustoffkonzern Saint-Gobain hält trotz des Widerstands des Sika-Verwaltungsrats an der geplanten Übernahme der schweizerischen Konkurrentin fest. Dies bekräftigte Saint-Gobain-Chef de Chalendar an der Generalversammlung am Donnerstag in Paris.

Der Kauf von Sika passt «genau in die Strategie» von St. Gobain (Bild: sda)

Der französische Baustoffkonzern Saint-Gobain hält trotz des Widerstands des Sika-Verwaltungsrats an der geplanten Übernahme der schweizerischen Konkurrentin fest. Dies bekräftigte Saint-Gobain-Chef de Chalendar an der Generalversammlung am Donnerstag in Paris.

«Im Dezember habe ich zwei Grossprojekte angekündigt: den Verkauf des Glas- und Verpackungsherstellers Verallia und die Unterzeichnung des Kaufvertrages von Sika», sagte Pierre-André de Chalendar. «Beide Vorgänge passen genau in unsere Strategie: unsere Entwicklung in den Schwellenländern und den USA zu stärken, die Kapitalintensität der Gruppe zu reduzieren und den Anteil der Mehrwert-Produkte zu steigern», fuhr er fort.

Die für das zweite Halbjahr geplante Übernahme von Sika hat sich jedoch wegen des Streits bereits um mindestens sechs Monate verzögert. Mittlerweile befassen sich die Gerichte mit dem Fall. Gegenüber stehen sich der Sika-Verwaltungsrat und die Sika-Mehrheitsaktionärin, die Erbenfamilie Burkard. Diese hält mit einem Kapitalanteil von 16 Prozent 52 Prozent der Stimmenanteile.

Im Dezember hatten die Sika-Erben beschlossen, ihren Aktienanteil an der Sika für 2,75 Milliarden Franken an Saint-Gobain zu verkaufen. Dagegen wehren sich Minderheitsaktionäre, das Management und der Verwaltungsrat der Gruppe vehement.

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