Die Schweiz hat im zweiten Quartal 2014 im internationalen Waren- und Dienstleistungshandel einen geringeren Überschuss erzielt. Der Saldo in der Leistungsbilanz sank von 28,4 Mrd. Fr. im Vorjahresquartal auf 14,9 Mrd. Franken.
Dafür war in erster Linie der Warenhandel verantwortlich, wo der Überschuss um rund 9 Mrd. auf 11 Mrd. Fr. zurückging, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Montag mitteilte. Besonders stark nahm der schwankungsanfällige Goldhandel ab.
Doch auch die Primäreinkommen (Arbeits- und Kapitaleinkommen) verzeichneten mit 7 Mrd. Fr. einen um 1 Mrd. Fr. niedrigeren Überschuss. Dagegen nahm der Einnahmenüberschuss im Dienstleistungshandel um 1 Mrd. auf 6 Mrd. Fr. zu. Bei den Sekundäreinkommen (laufende Übertragungen) erhöhte sich der Ausgabenüberschuss um 5 Mrd. auf 9 Mrd. Franken.
Das Auslandvermögen erhöhte sich um 47 Mrd. auf netto 835 Mrd. Franken. In der Kapitalbilanz betrug der Nettozugang der Aktiven 23 Mrd. Franken, gegenüber 20 Mrd. Fr. im Vorjahresquartal. Zum Anstieg trugen insbesondere Kursgewinne infolge der Börsenentwicklung bei.
Auf der Passivseite der Kapitalbilanz resultierte ein Nettozugang von 2 Mrd. Franken, verglichen mit einem Nettoabbau von 18 Mrd. Fr. im Vorjahresquartal. Hier haben vorab die Kreditverpflichtungen gegenüber Tochtergesellschaften im Ausland und die Käufe von Anleihen durch ausländische Investoren zugenommen. Demgegenüber bauten ausländische Banken Einlagen bei Banken in der Schweiz ab.