Salt hat im vergangenen Jahr an Umsatz und Betriebsgewinn eingebüsst. Der Umsatz sank um 2,4 Prozent auf 1,285 Milliarden Franken. Der bereinigte Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) ging um 4,9 Prozent auf 412,5 Millionen Franken zurück.
Salt rechnet beim bereinigten EBITDA Kosten für Restrukturierungen und den Namenwechsel heraus. Nach dem Verkauf an den französischen Telekomunternehmer Xavier Niel für 2,8 Milliarden Franken hatte sich der Mobilfunkanbieter am 23. April von Orange in Salt umbenannt, was mehrere Dutzend Millionen Franken gekostet hat. Mit diesen Kosten dürfte der unbereinigte EBITDA noch stärker gesunken sein.
Salt hat ein bewegtes Jahr hinter sich: Nach dem Besitzerwechsel kam es im Sommer zu einem Exodus im Topmanagement. Vier von sieben Spitzenmanagern verliessen das Unternehmen. Darunter waren Technikchef Johan Hall, Kommerzchef Matthias Hilpert, der Kundendienstverantwortliche Tonio Meier und Finanzchef Yann Leca.
Im November ging noch die Personalchefin Amelia Raess. Im Dezember warf schliesslich Salt-Chef Johan Andsjö das Handtuch und verliess das Unternehmen per sofort. Seine Nachfolge trat der ehemalige Google-Schweiz-Chef Andreas Schönenberger Mitte März 2016 an.
Harte Kritik
Am alten Management übte die neue Führungscrew harte Kritik: Der Turnaround bei Salt sei durch den harten Wettbewerb und frühere Managementfehler beeinträchtigt worden, teilte der Mobilfunkanbieter am Donnerstag in einem Communiqué mit.
So sei der Umsatzrückgang in erster Linie auf den geringeren durchschnittlichen Monatsumsatz pro Kunde und den Verlust von Kunden zurückzuführen. Die Gesamtkundenzahl sank um 6,6 Prozent auf 2,024 Millionen. Dabei wanderten vor allem Prepaidkunden ab. Die Zahl der lukrativeren Abokunden verringerte sich lediglich um 0,4 Prozent.