Der ägyptische Investor Samih Sawiris will in den kommenden Monaten wieder einen Chef für das operative Geschäft der Bau- und Hotelgruppe Orascom Development einsetzen. Bisher amtet er selbst als Konzernschef und als Präsident.
«Wir sind zuversichtlich, dass meine Tour als CEO vor der nächsten Generalversammlung im April 2016 zu Ende geht», sagte er im Interview mit der «NZZ am Sonntag».
«Ich kann mir kein Fiasko erlauben», sagt er weiter. «Ich habe zwei CEO’s geholt und mich wieder von ihnen trennen müssen. Das darf nicht wieder passieren. Sonst glauben dann wirklich alle, dass ich nicht loslassen kann», sagte er weiter.
Sich selbst bezeichnet Sawiris als «kein strukturiert denkender Mensch und insofern kein typischer CEO». Er setzte sich 2014 auf den Chefsessel.
Der Konzern hatte in der vergangenen Woche seine Zahlen nach neun Monaten bekannt gegeben. Der Umsatz ist um ein Drittel auf 246 Millionen Franken gestiegen, der Gewinn nach Minderheiten aber von mehr als 36 Millionen Franken auf knapp 4 Millionen Franken geschrumpft. «Wegen Verlusten auf Beteiligungen. Operativ bin ich zufrieden», sagte Sawiris.
Auch das Hotelprojekt in Andermatt UR komme gut voran. «Dieses Schweizer Projekt hat zwar viel Arbeit und Mühe gekostet, aber die bösen Überraschungen blieben aus. Ich wusste von vornherein, dass es in der Schweiz langsamer, aber dafür viel sicherer vorangeht.»