Nachdem die Nutzungsbedingungen von Samsung-Fernsehern Ängste vor einer Bespitzelung im Wohnzimmer geweckt haben, gibt der Elektronik-Konzern Entwarnung. Nutzer müssten erst per Knopfdruck auf der Fernbedienung eine Suchanfrage über Sprachbefehl aktivierten.
Erst dann würden Tonaufnahmen an Drittanbieter übermittelt, sagte ein Sprecher am Montag. Ausdrücklich nur für diesen Fall sei die Warnung in den Nutzungsbedingungen gedacht, dass dabei auch eventuelle vertrauliche Gespräche übertragen werden könnten.
Der allgemein formulierte Satz in den Nutzungsbedingungen liess die Interpretation zu, das die Fernseher ständig Mitschnitte aus dem Raum übertragen könnten. Das sei nicht der Fall, versicherte der Samsung-Sprecher.
Eine weitere Funktion, bei der per Sprachsteuerung etwa die Lautstärke oder der Kanal geändert werden können, arbeite grundsätzlich ohne Internet-Verbindung. Der Fernseher reagiert dabei an bestimmte Code-Wörter wie «Hi, TV» oder «Smart-TV». Um sie aus dem Sprachfluss herauszuhören, muss er zwar permanent zuhören. Aber die Sprachinformationen würden dabei ausschliesslich im Gerät selbst verarbeitet, betonte der Samsung-Sprecher.
Der Elektronikkonzern erklärte zuvor der US-Webseite «The Daily Beast», man nehme die Privatsphäre der Kunden sehr ernst. Die Daten würden verschlüsselt übertragen, um sie gegen Fremde zu schützen. An welche Drittanbieter die Daten übermittelt werden, teilte Samsung nicht mit.