San Antonio liegt in der NBA-Finalserie (best of 7) wieder in Führung. Die Spurs setzen sich bei Titelverteidiger Miami Heat im dritten Spiel 111:92 durch.
Die Reaktion von San Antonio auf die 96:98-Heimniederlage zwei Tage zuvor war eindrücklich. Die Gäste legten einen fulminanten Start hin. Sie verwerteten 19 der ersten 21 Würfe aus dem Spiel heraus und 25 von 33 in den ersten zwei Vierteln. Mit einer Trefferquote von 75,8 Prozent in der ersten Hälfte stellten sie eine Marke auf, die in einem Final zuvor noch nie erreicht worden war. So sorgten die Spurs früh für klare Verhältnisse. Nach knapp 16 Minuten lagen sie 55:30 vorne. Zwar kam Miami noch bis auf sieben Punkte (74:81) heran, die Texaner bewahrten aber die Nerven und zogen wieder davon.
Überragender Spieler bei den Spurs war nicht Tim Duncan (14 Punkte) oder Tony Parker (15), sondern Kawhi Leonard. Der Forward-Guard brachte zehn seiner 13 Würfe aus dem Spiel heraus im Korb unter und totalisierte 29 Punkte – so viele wie noch nie in seiner NBA-Karriere. Bei Miami brachten es Superstar LeBron James sowie Dwyane Wade auf je 22 Punkte. James realisierte jedoch mit -21 die schlechteste Plus-Minus-Bilanz aller Spieler.
San Antonio, das beste Team der Qualifikation, hat sich mit dieser imponierenden Leistung den Heimvorteil wieder zurückgeholt und ist auf gutem Weg, sich für die bittere Finalniederlage im vergangenen Jahr zu revanchieren. Damals hatten den Spurs in der sechsten Partie nur 5,2 Sekunden zum fünften Titel in der Geschichte der Franchise gefehlt.
Für Miami dagegen war es die erste Heimniederlage in den laufenden Playoffs. Die vierte Partie findet in der Nacht auf Freitag erneut in Miami statt. Dann ist eine Reaktion der Heat gefordert, sonst wird wohl nichts aus dem «Hattrick». Drei Titelgewinne in Serie waren zuletzt den Los Angeles Lakers (2000 bis 2002) gelungen.