Lotfi Mansouri, einer der erfolgreichsten Operndirektoren der USA, ist tot. Der langjährige Chef der San Francisco Opera starb nach Angaben der Oper am Freitag umgeben von seiner Familie in seinem Haus in San Francisco. Er wurde 84 Jahre alt.
Der in Teheran geborene Mansouri verdankt seine Karriere angeblich seinem dunklen Teint: Als er in Los Angeles Medizin studierte, wurde der Iraner als Othello besetzt und beeindruckte den Regisseur mit seinem Talent.
Es folgte eine internationale Opernkarriere, vor allem in der Schweiz und Kanada, aber auch in Italien und seiner Heimat Iran. Von 1960 bis 1965 war er künstlerischer Direktor am Zürcher Opernhaus, von 1965 bis 1976 Regisseur am Grand Théâtre de Genève.
Von 1988 bis 2001 war er Generaldirektor der San Francisco Opera. Unter seiner Führung gab es mehrere wegweisende Weltpremieren.
Mansouri glaubte ein Leben lang, dass jeder ein festgelegtes Schicksal habe, das man nur bedingt beeinflussen könne. Seiner Biografin zufolge geht das schon auf die Geburt zurück: Weil man das Neugeborene für tot hielt, wurde es achtlos abgelegt.
Doch eine Tante bemerkte, dass sich das Baby bewegte. Deshalb habe er den vollen Namen Lotfollah erhalten: Güte Gottes.