Sandro Viletta als Neunter bester Schweizer vor Didier Défago

Sandro Viletta belegt im einzigen Training für die Abfahrt vom Samstag in Beaver Creek als bester Schweizer Platz 9. Der Bündner büsst 69 Hundertstel auf die Bestzeit des Kanadiers Erik Guay ein.

Sandro Viletta war als Neunter bester Schweizer im Training. (Bild: Si)

Sandro Viletta belegt im einzigen Training für die Abfahrt vom Samstag in Beaver Creek als bester Schweizer Platz 9. Der Bündner büsst 69 Hundertstel auf die Bestzeit des Kanadiers Erik Guay ein.

Dass Viletta im Klassement als bestklassierter Schweizer aufscheint, überrascht nur auf den ersten Blick. Der Engadiner gehörte zu jenen sieben Schweizern, welche sich für die fünf Startplätze neben den fünf gesetzten Fahrern empfehlen wollten. Ihre Teilnahme auf sicher hatten Didier Défago, Carlo Janka, Patrick Küng, Beat Feuz und, dank seinem Gesamtsieg im letzten Winter im Abfahrts-Europacup, Ralph Weber.

Die fünf verbleibenden Startplätze im Schweizer Team wurden durch Trainerentscheid vergeben. Fest stand zum vornherein einzig, dass vom Duo Mauro Caviezel/Marc Gisin nur einer wird starten können, weil beide in der Weltcup-Startliste nicht den ersten hundert angehören. Das Duell ging klar zu Gunsten von Caviezel aus. Der mit der Nummer 83 gestartete Bündner überzeugte mit Platz 22, wogegen der kurz vor ihm ins Training gegangene Gisin nicht über Rang 49 hinauskam. Trotzdem erhielt Gisin den Vorzug gegenüber Caviezel, der dafür mit Sicherheit im Super-G zum Einsatz kommen wird. Das Schweizer Team in der Abfahrt komplettieren Marc Berthod, Silvan Zurbriggen und Vitus Lüönd. Nils Mani muss wie Caviezel zuschauen.

Viletta sicherte sich die Starterlaubnis mit seiner guten Vorstellung ebenfalls – in jenem Ort, in dem er vor zwei Jahren seinen bislang einzigen Weltcup-Sieg errungen hatte. Im Dezember 2011 hatte Viletta völlig überraschend den Super-G für sich entschieden. Auch die aktuelle Abfahrt, die im obersten Teil über die Frauen-Strecke «Reptor» führt, weist super-g-ähnliche Züge auf. Viletta fühlt sich entsprechend wohl. Und wegen der internen Ausscheidung sei er gezwungen gewesen, aufs Tempo zu drücken.

Beat Feuz war einer der Fahrer, welche die Originalstrecke «Birds of Prey» bevorzugt hätten. Der Emmentaler ging in seinem Urteil sogar noch einen Schritt weiter. «Das waren schon eher Riesenslalom und Super-G.» Dass das linke (Problem-)Knie auch den Belastungen eines weiten Sprungs wie jenem bei der Passage «Golden Eagle» problemlos standgehalten hat, war für Feuz selbstredend die wichtigste Erkenntnis.

Beaver Creek, Colorado (USA). Einziges Training für die Weltcup-Abfahrt der Männer vom Freitag (Stand nach 55 Fahrern): 1. Erik Guay (Ka) 1:43,48. 2. Florian Scheiber (Ö) 0,19 zurück. 3. Peter Fill (It) 0,30. 4. Georg Streitberger (Ö) 0,36. 5. Klaus Kröll (Ö) 0,37. 6. Werner Heel (It) 0,54. 7. Travis Ganong (USA) 0,55. 8. Dominik Paris (It) 0,52. 9. Sandro Viletta (Sz) 0,69. 10. Didier Défago (Sz) 0,73. Ferner: 17. Patrick Küng (Sz) 0,90. 20. Carlo Janka (Sz) 0,99. 21. Christof Innerhofer (It) 1,04. 22. Mauro Caviezel (Sz) 1,05. 23. Aksel Lund Svindal (No) 1,06. 49. Marc Gisin (Sz) 2,05. 55. Marc Berthod (Sz) 2,47. 62. Beat Feuz (Sz) 2,72. 66. Bode Miller (USA) 2,83. 67. Vitus Lüönd (Sz) 2,90. 74. Nils Mani (Sz) 3,85. 75. Ralph Weber (Sz) 3,88. – 91 gestartet, 90 klassiert. – Ausgeschieden: Silvan Zurbriggen.

Nächster Artikel