Gut vier Jahre nach dem Tod von José Saramago ist der letzte Roman des portugiesischen Literaturnobelpreisträgers als Fragment erschienen. Der Schriftsteller (1922-2010) hatte das Werk nicht mehr vollenden können.
«Es sind wenige Kapitel, aber das Thema wird klar. Der Text ist eine Einheit», hatte die Witwe des Autors, Pilar del Río, wenige Tage vor der Veröffentlichung gesagt.
Die Auflage des Buches gab der Verlag Porto Editora vorerst nicht bekannt. Das Fragment soll zunächst in Europa und Lateinamerika auf Portugiesisch, Italienisch, Spanisch und Katalanisch erscheinen. Die fertiggestellten Kapitel werden zusammen mit Notizen des Autors veröffentlicht.
Der Roman trägt den Titel «Alabardas, alabardas, Espingardas, espingardas» («Hellebarden, Hellebarden, Gewehre, Gewehre»), der einem Vers des portugiesischen Schriftstellers Gil Vicente entnommen ist. Das Fragment beinhaltet eine Abrechnung mit Krieg und Gewalt. Es handelt vom Geschäft mit Waffen und den Gewissenskonflikten des Angestellten einer Waffenfabrik.