Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy will im Falle einer Wahlniederlage im Mai aus der Politik aussteigen. Er kämpfe mit aller Kraft um das Vertrauen der Franzosen bei der Präsidentschaftswahl, sagte der Staatschef am Donnerstag dem Sender RMC/BFMTV.
Er fügte hinzu: „Aber wenn die Franzosen mir nicht ihr Vertrauen geben sollten, glauben Sie wirklich, dass ich dann in der Politik weitermachen sollte? Die Antwort ist nein.“ Sarkozy gab damit erstmals öffentlich bekannt, dass er aus der Politik aussteigen werde, falls er die Wahlen verlieren sollte.
Im Januar hatte er in einem Hintergrundgespräch mit Journalisten bereits das Ende seiner politischen Karriere im Falle seiner Wahlniederlage angekündigt, dies war aber nicht zur Veröffentlichung bestimmt gewesen.
Damals hatte er gesagt: „Ich mache seit 35 Jahren Politik, ich habe einen Beruf, ich würde mein Leben komplett ändern, Sie würden nicht mehr von mir hören, wenn ich verliere.“ Was er genau künftig machen würde, verriet Sarkozy auch am Donnerstag nicht.
Sarkozy liegt in den Umfragen seit Monaten deutlich hinter seinem sozialistischen Herausforderer François Hollande. Der Sozialist sagte auf die Frage, was er im Falle einer Wahlniederlage tun würde: „Es geht nicht um mein Schicksal dabei, sondern um das Frankreichs.“ Er hob aber hervor, dass er sich weiterhin für seine „Mitbürger“ engagieren würde.