Sergio Perez zeigt im einen Sauber-Auto im Grand Prix von Malaysia eine grandiose Leistung. Der Mexikaner belegt in Sepang Platz 2 hinter Fernando Alonso im Ferrari.
Die äusseren Bedingungen in Sepang machten alle Prognosen und Einschätzungen zur Makulatur. Weder die Fahrer von McLaren noch jene von Mercedes oder Lotus schrieben die Geschichte des wegen Regens nach acht der 56 Runden für rund 50 Minuten unterbrochenen Rennens.
Das Interesse zogen allein Alonso und Perez auf sich. Entschieden wurde das Duell durch den einzigen Fahrfehler, der dem Mexikaner unterlief. Sechs Runden vor Schluss, als Perez eben wieder zum Spanier aufgeschlossen hatte, kam er kurz von der Strecke ab und erlaubte Alonso die entscheidende Differenz zu schaffen. Ohne diesen Zwischenfall hätte der Sieger wohl Sergio Perez geheissen. Der Sauber war das bessere, das schnellere Auto als der Ferrari.
Dem Team Sauber bescherte Perez den siebenten Podestplatz als eigenständiger Rennstall. Sechsmal waren schon Fahrer der Zürcher Equipe in den Jahren 1995 bis 2003 – also vor dem Verkauf an BMW – Dritte geworden. Rang 2 stellt eine Bestleistung dar. Besser war einzig Robert Kubica gewesen. Der Pole, seit einem Unfall in einem Rallye in Italien aus der Gilde der Formel-1-Fahrer ausgeschieden, hatte 2008 im Grand Prix von Kanada zusammen mit Nick Heidfeld unter der Herrschaft von BMW für einen Doppelerfolg gesorgt.
Alonso feierte ebenso unverhofft seinen 28. Grand-Prix-Sieg – in einem Auto, das er selber nach dem Training noch als „nicht konkurrenzfähig“ eingestuft hatte. Aber eben: Der Regen stellte an diesem Tag den zweifachen Weltmeister auf die Sonnenseite.
Mit Ausnahme von Lewis Hamilton, der wie schon in Australien aus der Pole-Position gestartet Dritter wurde, spielten die Favoriten nur eine Nebenrolle. Weltmeister Sebastian Vettel verpasste als Elfter nach einem Reifenschaden kurz vor Schluss die Punkteränge ebenso wie Jenson Button. Der Gewinner des Auftaktrennens in Melbourne wurde Vierzehnter.
Sepang. Grand Prix von Malaysia: 1. Fernnando Alonso (Sp), Ferrari. 2. Sergio Perez (Mex), Sauber-Ferrari, 2,2 Sekunden zurück. 3. Lewis Hamilton (Gb), McLaren-Mercedes, 14,5. 4. Mark Webber (Au), Red Bull-Renault, 17,6. 5. Kimi Räikkönen (Fi), Lotus-Renault, 29,4. 6. Bruno Senna (Br), Williams-Renault, 37,6. 7. Paul di Resta (Gb), Force India-Mercedes, 44,4. 8. Jean-Eric Vergne (Fr), Toro Rosso-Ferrari, 46,9. 9. Nico Hülkenberg (De), Force India-Mercedes, 47,8. 10. Michael Schumacher (De), Mercedes, 49,9. 11. Sebastian Vettel (De), Red Bull-Renault, 75,5. Ferner: 14. Jenson Button (Gb), McLaren-Mercedes, 79,7. – Ausgeschieden u.a.: Kamui Kobayashi (Jap), Sauber-Ferrari.
WM-Stand (nach 2 von 20 Rennen). Fahrer: 1. Alonso 35. 2. Hamilton 30. 3. Button 25. 4. Webber 24. 5. Perez 22. 6. Vettel 18. 7. Räikkönen 16. 8. Kobayashi und Senna 8. 10. Di Resta 7. 11. Vergne 4. 12. Di Riccardo und Hülkenberg 2. 14. Schumacher 1. – Teams: 1. McLaren-Mercedes 55. 2. Red Bull-Renault 42. 3. Ferrari 35. 4. Sauber-Ferrari 30. 5. Lotus-Renault 16. 6. Force India-Mercedes 9. 7. Williams-Renault 8. 8. Toro Rosso-Ferrari 6. 9. Mercedes 1.