Sauber in Zukunft mit Honda-Motoren

Das Formel-1-Team Sauber wechselt den Motorenpartner. Die Autos der Schweizer Equipe werden ab kommendem Jahr von Honda-Aggregaten angetrieben.

Ab dem kommenden Jahr dreht Sauber seine Formel-1-Runden dank Motoren von Honda (Bild: sda)

Das Formel-1-Team Sauber wechselt den Motorenpartner. Die Autos der Schweizer Equipe werden ab kommendem Jahr von Honda-Aggregaten angetrieben.

Meldungen über eine technologischen Neuausrichtung des Teams Sauber hatten schon seit längerer Zeit die Runde gemacht. Nun ist es offiziell: Der Schweizer Rennstall beendet nach dieser Saison die Zusammenarbeit mit Ferrari. Mit den Italienern war Sauber insgesamt 17 Jahre verbandelt, nämlich zwischen 1997 und 2005 sowie seit 2010 wieder. Dazwischen lagen die vier Saisons, als in Hinwil BMW als Eigentümer des Teams das Sagen hatte.

Ein grosses Aber

CEO und Teamchefin Monisha Kaltenborn spricht von einer «grossen Ehre, in den nächsten Jahren mit Honda zusammenarbeiten zu können. Unsere Neuausrichtung wird damit nicht nur durch den Besitzerwechsel offensichtlich, sondern auch durch die neue technologische Partnerschaft. Damit können wir in der neuen Motoren-Ära der Formel 1 einen weiteren Meilenstein setzen.» Die Österreicherin spricht von «grosser Begeisterung», «von neuen Möglichkeiten, die sich eröffnen werden» und davon, dass «diese Partnerschaft Sauber auf einen erfolgreichen Kurs bringen wird».

Schön und gut. Aber um all diese schönen Worte Wirklichkeit werden zu lassen, muss bei Honda eine gewaltige Steigerung von sich gehen. Im Moment präsentieren sich die Japaner als exklusiver Partner des Teams McLaren nicht auf der Höhe ihrer Aufgabe. Auch im dritten Jahr der Zusammenarbeit mit dem britischen Traditionsrennstall ist es ihnen bisher nicht gelungen, ein konkurrenzfähiges Produkt zu liefern. Vielmehr zeigt sich der Antriebsstrang von Honda nach wie vor als defektanfälliges, nicht standfestes Aggregat.

Prozesse stärken

Gleichwohl wird McLaren die Partnerschaft mit Honda aufrecht erhalten. Die Asiaten sehen in der Belieferung von zwei Formel-1-Rennställen eine grosse Herausforderung, versprechen aber (einmal mehr) Besserung. «Um von den Synergien, die aus der Unterstützung beider Teams entstehen, in einem maximalen Ausmass profitieren zu können, werden wir die Prozesse und Ressourcen unserer Entwicklungsbetriebe (in Sakura in Japan und in Milton Keynes in England) stärken. Wir werden weiter hart daran arbeiten, um den Anforderungen gerecht zu werden», sagte Katsuhide Moriyama, im Honda-Konzern Verantwortlicher für die Markenkommunikation.

Nächster Artikel