Der saudische Aussenminister Adel al-Dschubeir hat die Bereitschaft des Königreichs erklärt, zusammen mit den USA Truppen für einen Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) nach Syrien zu entsenden.
«Das Königreich und andere Golfstaaten haben erklärt, dass wir bereit sind, uns mit Spezialeinheiten an der Seite der USA zu beteiligen, auch einige Länder aus der Islamischen Koalition gegen Terrorismus und Extremismus sind bereit, Truppen zu stellen», sagte der Minister der «Süddeutschen Zeitung» vom Dienstag.
US-Präsident Donald Trump hatte seinen Verteidigungsminister James Mattis angewiesen, innerhalb von 30 Tagen einen neuen Plan für den Kampf gegen die Terrormiliz IS vorzulegen. «Wir stimmen uns mit den USA ab, um zu sehen, was der Plan ist und was nötig ist, um ihn umzusetzen», sagte Al-Dschubeir.
Er sagte der Zeitung weiter, er rechne damit, dass diese Pläne bald vorliegen würden. Indirekt machte er deutlich, dass befreite Gebiete in Syrien dann in die Kontrolle der Rebellen übergeben werden könnten. «Die grundlegende Idee ist, Gebiete vom IS zu befreien, aber gleichzeitig sicherzustellen, dass sie nicht an Hisbollah, Iran oder an das Regime fallen», sagte er.
UNO besorgt über neue Kämpfe
In Syrien nahem derweil die Kämpfe vor den Friedensgesprächen in Genf zu. Die UNO zeigte sich darüber besorgt: Die Vereinten Nationen seien «alarmiert» angesichts intensivierter Kämpfe im Grossraum Damaskus in den vergangenen Tagen, sagte UNO-Sprecher Farhan Haq am Montag in New York.
Aktivisten hatten zuvor berichtet, dass die syrische Armee ihre Angriffe auf Rebellen nahe der Hauptstadt verstärkt hat. Die Viertel Barseh und Kabun seien von Luftangriffen und Raketen der Regierung getroffen worden, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Demnach gab es mehrere Tote. Die Opposition warf der Regierung vor, die Verhandlungen in Genf sabotieren zu wollen.
Auch der UNO lägen Berichte über getötete und verletzte Zivilisten durch Angriffe in Kabun und Barseh sowie in Tischreen und Harasta vor, sagte UNO-Sprecher Haq. In den von den intensivierten Kämpfen betroffenen Gebieten lebten mehr als 100’000 Zivilisten in Not.
Vertreter von Regierung und Rebellen kommen am Donnerstag in Genf unter Vermittlung der UNO zu neuen Friedensverhandlungen zusammen.