Saudi-Arabien nimmt Bin-Laden-Familie aus „humanitären Gründen“ auf

Die von Pakistan abgeschobenen drei Witwen sowie mehrere Kinder und Enkel des Terrorchefs Osama bin Laden sind in Saud-Arabien offiziell aufgenommen worden. Dies geschehe aus „humanitären Gründen“, hiess es in Riad.

Ein Kleinbus transportiert Witwen und Kinder von Osama bin Laden zum Flughafen in Islamabad (Bild: sda)

Die von Pakistan abgeschobenen drei Witwen sowie mehrere Kinder und Enkel des Terrorchefs Osama bin Laden sind in Saud-Arabien offiziell aufgenommen worden. Dies geschehe aus „humanitären Gründen“, hiess es in Riad.

Bin Ladens Angehörige seien ins Land gelassen worden, da sie nichts mit den Machenschaften des vor einem Jahr getöteten Al-Kaida-Anführers zu tun gehabt hätten, berichtete die arabische Zeitung „Al-Sharq Al-Awsat“ am Samstag.

Die drei Witwen, neun Kinder und zwei Enkel waren am Freitag an Bord einer Sondermaschine in Saudi-Arabien angekommen. Zwei der Witwen sind Staatsbürgerinnen des Golfstaates. Die jüngste Witwe stammt aus dem Jemen.

Bin Laden war am 2. Mai 2011 bei einer Kommandoaktion des US-Militärs in der nordpakistanischen Stadt Abbottabad aufgespürt und getötet worden. Der Gründer des Terrornetzwerks Al-Kaida soll sich mit Getreuen sowie mehreren Familienmitgliedern mindestens fünf Jahre lang in Abbottabad versteckt gehalten haben.

Drei Witwen des Terroristenchefs sowie zwei erwachsene Töchter waren Anfang April von einem pakistanischen Gericht wegen illegalen Aufenthalts im Land zu jeweils 45 Tagen Gefängnis und einer Geldstrafe verurteilt worden. Die Abschiebung erfolgte, nachdem sie ihre Haftstrafe verbüsst hatten.

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