Saudi-Arabien verschärft Strafen vor Frauen-Aktionstag

Vor einem geplanten Aktionstag gegen das Frauenfahrverbot am Samstag hat Saudi-Arabien die Strafen laut Medienberichten verschärft. Jeder Bürger, der Frauen über soziale Netzwerke dazu auffordere, gegen das Verbot zu demonstrieren oder sich ans Steuer zu setzen, müsse mit einer Bestrafung rechnen.

Frauen nehmen Taxi in Riad (Archiv) (Bild: sda)

Vor einem geplanten Aktionstag gegen das Frauenfahrverbot am Samstag hat Saudi-Arabien die Strafen laut Medienberichten verschärft. Jeder Bürger, der Frauen über soziale Netzwerke dazu auffordere, gegen das Verbot zu demonstrieren oder sich ans Steuer zu setzen, müsse mit einer Bestrafung rechnen.

Dies sagte der Sprecher des Innenministeriums der Zeitung «Al-Hayat» von Freitag. Zuvor hatten die Behörden bereits angekündigt, allen Frauen, die durch Aktionen gegen das Frauenfahrverbot «den gesellschaftlichen Frieden» gefährdeten, drohe eine Anzeige. Bestraft werden solle ausserdem der männliche «Vormund» jeder Frau, die gegen das Verbot verstösst, sowie jeder Mann, der einer Frau sein Auto überlässt.

Saudi-Arabien ist das einzige Land weltweit, das Frauen das Autofahren verbietet. Frühere Versuche, das von vielen islamischen Religionsgelehrten unterstützte Verbot zu kippen, waren fehlgeschlagen. Auch die ersten weiblichen Mitglieder des Schura-Rates, die König Abdullah im vergangenen Januar ernannt hatte, waren mit einem Versuch gescheitert, eine Gesetzesänderung auf den Weg zu bringen.

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