Savicevic mit Bestechungsvorwürfen gegen Marseille

Dem Fussball droht ein weiterer schwerwiegender Bestechungsskandal. Der frühere Topspieler Dejan Savicevic erhebt massive Vorwürfe rund um den Meistercup-Final von 1991, der heutigen Champions League.

Präsident des Fussballverbandes von Montenegro: Dejan Savicevic. (Bild: Si)

Dem Fussball droht ein weiterer schwerwiegender Bestechungsskandal. Der frühere Topspieler Dejan Savicevic erhebt massive Vorwürfe rund um den Meistercup-Final von 1991, der heutigen Champions League.

Von einem namentlich nicht genannten Manager hätten er und weitere Teamkollegen von Roter Stern Belgrad 500’000 D-Mark (damals umgerechnet rund 400’000 Franken) für eine Niederlage gegen Olympique Marseille geboten bekommen, sagte Savicevic der Nachrichtenagentur AP.

Belgrad hatte den Final mit 5:3 im Penaltyschiessen gewonnen. Bei Marseille war zu der Zeit der französische Geschäftsmann Bernard Tapie Präsident, der später in einen grossen Bestechungsskandal im französischen Fussball verstrickt war. So wurde OM 1994 zum Zwangsabstieg in die zweite Liga verurteilt, weil ein Liga-Spiel gegen Valenciennes verschoben worden war. Marseille wurde die Meisterschaft 1993 aberkannt, Tapie 1997 im Zuge der Affäre zu einer Freiheitsstrafe von acht Monaten verurteilt, von der sechs Monate absass.

Savicevic war in den 90er-Jahren einer der besten Spieler der Welt. Nach seinem Weggang aus Belgrad gewann er 1994 auch mit Milan erneut die Königsklasse. Derzeit ist der 46-Jährige Präsident des Fussballverbandes von Montenegro.

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