Die SBB hat einen runden Tisch zum Thema Suizidprävention einberufen. Daran nehmen auch die Südostbahn, die Kantonspolizei Bern und spezialisierte Psychiater teil. SBB-Sprecherin Rahel Meile bestätigte einen entsprechenden Bericht der Zeitung «SonntagsBlick».
Pro Monat komme es auf dem SBB-Netz im Durchschnitt zu 14 bis 15 Suiziden, sagte Meile. Im vergangenen Jahr waren es laut dem SBB-Geschäftsbericht 123, was deutlich über den Zahlen der Vorjahre lag. Meile betonte, diese hohe Zahl sei ein Ausreisser in der Statistik. Im Schnitt der Jahre 2009 bis 2012 waren es demnach 109 Suizide pro Jahr.
Ein Drittel schwer verletzt
Im vergangenen Jahr hatten insgesamt 187 Menschen auf dem SBB-Netz Suizid versucht. 64 davon – über ein Drittel – überlebten zum grössten Teil mit schwersten Verletzungen.
Bereits in Ihrem Ende März veröffentlichten Geschäftsbericht hatte die SBB angekündigt, sich mehr in der Suizidprävention engagieren zu wollen, auch mit internationaler Hilfe. Ab diesem Jahr werde man in der Prävention ein Pilotprojekt starten mit verschiedenen Massnahmen.
«Die SBB ist sehr engagiert in der Suizidprävention», betonte die SBB-Sprecherin. Was konkret die Bahn tut, wollte sie nicht sagen. Grund sei, dass man Angst habe vor Nachahmern, wenn das Thema Suizid zu oft thematisiert werde.
Eine Massnahme ist bereits an neuen Bahnhöfen sichtbar: dort wurden Schilder aufgehängt, die auf die Telefonnummer 143 der Dargebotenen Hand hinweisen.