Eine Stellwerksstörung im Bahnhof Rothrist AG hat die SBB-Linie Bern-Olten eine knappe Stunde lang lahmgelegt. Nach dem Neustart des Stellwerks rollte der Fernverkehr auf der Neubaustrecke wieder. Wenig später fuhren auch die Züge im Regionalverkehr wieder nach Plan.
Während des Totalausfalls fielen mehrere Züge aus, wie SBB-Sprecherin Lea Meyer sagte. Reisende von Basel oder Zürich nach Bern, Interlaken oder Brig mussten in Olten in den Zug via Biel umsteigen. Dadurch verlängerte sich die Reisezeit um etwa eine Dreiviertelstunde. Andere Fernverkehrszüge konnte die SBB umleiten, so den Intercity von St. Gallen nach Genf Flughafen.
In einem der blockierten Züge auf der Neubaustrecke zwischen Bern und Olten sass auch SBB-Chef Andreas Meyer. Er wandte sich via Lautsprecher an die anderen Fährgäste und entschuldigte sich in aller Form.
Dies zeigt das Tondokument, das Radio 1 veröffentlichte und der Nachrichtenagentur sda von der SBB auf Anfrage vorgelegt wurde. «Liebe Kundinnen und Kunden. Ich bin Andreas Meyer, der Chef der SBB. Ich bitte Sie um Verständnis und entschuldige mich für die Unannehmlichkeiten», sagte er.
Der SBB-Chef hielt zudem fest, dass die SBB in den Stellwerken pro Tag rund 500 Millionen Schaltungen tätige. Es passierten dabei nur etwa 17 Fehler am Tag. «Wenn einer am falschen Ort passiert, kommt es leider zu solchen Unterbrechungen.»
In Geduld üben mussten sich auch Reisende von Zürich nach München. Beim Bereitstellen des Eurocitys, der um 13.16 Uhr vom Hauptbahnhof Zürich abfahren sollte, entgleiste am Mittag die Lokomotive.
Weil so schnell kein vollwertiger Ersatzzug organisiert werden konnte, mussten die Reisenden nach München mit anderen Zügen nach St. Margrethen SG fahren. Dort stand ein Eurocity bereit.