Die SBB prüft ein neues Rentenmodell für ihre Angestellten. Demnach soll nur noch ein Teil der Renten fix sein, der andere Teil soll vom Deckungsgrad der Pensionskasse abhängig sein.
Markus Hübscher, Direktor der Kasse, bestätigte einen Bericht der Zeitung «Blick» vom Montag. «Die Pensionierten würden eine Minimalrente erhalten, zu der je nach Resultat der SBB-Pensionskasse ein grösserer oder kleinerer variabler Teil hinzukäme», sagte Hübscher. Ein Entscheid für die Einführung eines solchen Modells sei aber noch nicht gefallen.
Falls das neue Modell eingeführt wird, sind davon nur die künftigen Rentner betroffen, wie Hübscher weiter sagte. Die derzeit rund 28’000 Rentnerinnen und Rentner der SBB werden unveränderte Leistungen erhalten. Ein solches Modell wäre aber aus seiner Sicht fairer, weil es die Lasten auf Aktive und Rentner verteile.
Gewerkschaft nicht erfreut
Diese Argumentation vermag die Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) nicht zu überzeugen. «Wir werden kein System akzeptieren, bei dem die Rentner nicht wissen, wie viel Geld sie im nächsten Jahr erhalten werden», sagte SEV-Sprecher Peter Moor-Trevisan.
Der SEV will aber vorerst nicht auf die Barrikaden steigen. «Den Entscheid fällen wird der Stiftungsrat der Pensionskassen. Und der ist paritätisch zusammengesetzt», sagte der SEV-Sprecher.
Der Bund hat sich in den Jahren 2003 bis 2011 an der Gesundung der SBB-Pensionskasse beteiligen müssen. Ende 2012 betrug der Deckungsgrad 99,1 Prozent.