Die SBB hat den Abtransport von Gesteinsmaterial aus dem Eppenbergtunnel zum Vierspurausbau der Bahnstrecke Aarau-Olten vorübergehend unterbrochen. Das Material, das in die ehemalige Sondermülldeponie Kölliken AG gekippt wird, enthält geringe Mengen von natürlichem Erdöl.
Dies hätten regelmässige Kontrollen gezeigt, teilte die SBB am Donnerstag auf ihrer Website mit. Die Auffüllung der ehemaligen Sondermülldeponie pausiere derzeit. In den neusten Proben sei kein Erdöl mehr enthalten. Gemäss Angaben der SBB besteht und bestand für die Umwelt keine Gefahr.
Mit dem Gesteinsmaterial soll die ehemalige Sondermülldeponie in Kölliken wieder zur Hälfte aufgefüllt werden. Rund 200 Lastwagen pro Tag transportieren die schwere Fracht seit Mitte März zur Deponie.
Insgesamt sollen 350’000 Tonnen Material in die leergeräumte, grösste Schweizer Altlast gekippt werden. Der Fahrplan des Transport-Marathons sieht Fahrten bis in den Sommer vor.
Das Material, das die 2400 Tonnen schwere Tunnelbohrmaschine derzeit ans Tageslicht befördert, eignet sich jedoch nicht für die Weiterverarbeitung auf der Baustelle.
2,6 Kilometer langer Bahntunnel
Der doppelspurige und 2,6 Kilometer lange Eppenbergtunnel zwischen Aarau und Olten ist das Herzstück des 855 Millionen Franken teuren Projektes. Der Ausbau von zwei auf vier Spuren erhöht ab Ende 2020 die Kapazität auf der Ost-West-Achse, der Hauptschlagader des Schweizer Bahnnetzes.
Die Tunnelbohrmaschine frisst sich seit Januar durch den Eppenberg. Nach 750 Meter Ausbruch ist eine der drei geologischen Haupteinheiten durchfahren, die sogenannte «Effinger Schicht». Es folgen rund 1,1 Kilometer Ausbruch in der «Unteren Süsswassermolasse».
Nach insgesamt 1,9 Kilometern, unmittelbar vor dem Übergang vom Festgestein ins Lockergestein, wird die Maschine gemäss SBB zum Stehen kommen. Die Maschine wird für die verbleibenden rund 700 Meter umgebaut. Im Winter 2017/2018 soll der Berg in Gretzenbach SO durchstochen werden.