SBB investieren rund eine halbe Milliarde Franken in Liestal

Die SBB investieren im Bahnhof Liestal bis 2025 rund eine halbe Milliarde Franken. Für den Ausbau von drei auf vier Spuren und ein Wendegleis hat das Bundesamt für Verkehr (BAV) inzwischen die Vorprojekte genehmigt. In Planung sind zudem neue Bahnhofs-, Büro- und Verwaltungsgebäude.

Die Bauarbeiten für eine vierte Spur im Bahnhof Liestal sollen 2025 abgeschlossen sein. (KEYSTONE/Gaetan Bally)

(Bild: GAETAN BALLY)

Die SBB investieren im Bahnhof Liestal bis 2025 rund eine halbe Milliarde Franken. Für den Ausbau von drei auf vier Spuren und ein Wendegleis hat das Bundesamt für Verkehr (BAV) inzwischen die Vorprojekte genehmigt. In Planung sind zudem neue Bahnhofs-, Büro- und Verwaltungsgebäude.

In Liestal überschneiden sich die Nord-Süd-Bahnlinien via Adlertunnel und Pratteln, und im Bahnhof selbst behindern sich Transit- und haltender Verkehr. Um das Nadelöhr zu beseitigen, strebt die SBB seit längerem einen Vierspurausbau an. Am Freitag informierte sie zusammen mit Kantons- und Stadtbehörden über den Planungsstand.

Um die Zugkreuzungskonflikte zu entschärfen, sollen entsprechend dem vom BAV genehmigten Vorprojekt die Gleisanlagen und Perrons auf vier Spuren ausgebaut werden. Die Arbeiten sind gemäss einer SBB-Mitteilung für 2019 bis 2025 vorgesehen. Gerechnet wird mit Kosten von 340 Millionen Franken, finanziert durch den Bund.

Im Norden des Bahnhofs soll zudem ein Wendegleis für S-Bahn-Züge gebaut werden, dies mit einem verlängerten Perron am Gleis 1. Das Wendegleis soll einen Viertelstundentakt der S-Bahn zwischen Liestal und Basel erlauben und wird 2024 bis 2025 realisiert. Die Kosten betragen 16 Millionen Franken, ebenfalls finanziert durch den Bund.

Im Zuge des Vierspurausbaus werden zudem die Anlagen der Waldenburgerbahn (WB) seitlich verschoben und neu erstellt. Die WB plant derweil die Erneuerung ihrer gesamten Infrastruktur. Allerdings ist das Vorhaben noch im Baselbieter Landrat hängig und bisher nicht abgesegnet.

Ausbau des Bahnhofsareals

Die SBB wollen parallel zu den Gleis- und Perronausbauten auch das Bahnhofsareal entwickeln. Entsprechend einer Absichtserklärung von 2013 soll dabei von 2018 bis 2020 ein Verwaltungsgebäude entstehen, das vom Kanton Baselland genutzt wird. Ein neues Bahnhofs- und ein Bürogebäude sollen zudem von 2023 bis 2025 gebaut werden.

Die Investitionen in die Arealentwicklung und die neuen Gebäude belaufen sich gemäss ersten Schätzungen auf einen «niedrigen dreistelligen Millionenbetrag», wie es in der SBB-Mitteilung heisst. Finanziert werden soll der Betrag durch SBB Immobilien.

Für die Gleisausbauten erstellen die SBB nun die Auflage- und Bauprojekte. Das Plangenehmigungsverfahren samt öffentlicher Planauflage ist für 2017 bis 2018 vorgesehen. Für die neuen Gebäude werden Generalplaner-Wettbewerbe durchgeführt; für das Büro- und das Bahnhofsgebäude ist dieser schon im Gang, für das Verwaltungsgebäude beginnt er im Dezember.

Nächster Artikel