Die SBB-Konzernleitung und die Topkader genehmigen sich 2013 keine Lohnerhöhung. Begründet wird dieser Schritt mit der angespannten wirtschaftlichen und finanziellen Situation des Unternehmens.
Bei den übrigen Kadermitarbeitenden, die nach Obligationenrecht angestellt sind, stellt das Unternehmen per 1. Mai 2013 insgesamt 0,5 Prozent der Lohnsumme für individuelle Lohnerhöhungen zur Verfügung, wie die SBB in einer Kaderinformation schreibt. SBB-Sprecher Daniele Palecchi bestätigte eine entsprechende Meldung der „SonntagsZeitung“.
Bereits im November hatte die SBB mitgeteilt, dass für Mitarbeitende mit Gesamtarbeitsvertrag 0,5 Prozent der Lohnsumme für individuelle Lohnerhöhungen zur Verfügung stehen und weitere 0,25 Prozent, um gute Leistungen der Mitarbeitenden zu honorieren. Die Gewerkschaften bezeichneten dies als „Minimum“ und „kleinlich“.
Wie hoch der Lohn von SBB-CEO Andreas Meyer im vergangenen Jahr war, ist noch nicht bekannt. Daher ist auch unklar, wie viel er 2013 verdienen wird. Den Berichten über die Kaderlöhne beim Bund ist zu entnehmen, dass Meyers Lohn 2011 insgesamt 1’030’207 Franken betrug. Im Jahr zuvor wurden ihm 956’957 Franken ausbezahlt. 2009 erhielt Meyer 1’007’445 Franken und 2008 insgesamt 1’084’107 Franken.
Verspätungen nehmen zu
Die „NZZ am Sonntag“ machte zudem publik, dass die SBB im vergangenen Jahr mehr Verspätungen einfuhren als im Jahr zuvor. 88 Prozent der Passagiere sollen pünktlich am Zielort angekommen sein. Im Jahr 2011 betrug dieser Prozentsatz 89,8 Prozent.
SBB-Sprecherin Patricia Claivaz erklärte auf Anfrage, dass diese Zahl noch provisorisch sei. Erst an der Bilanzmedienkonferenz im März würden die definitiven Zahlen bekannt gegeben.