Die SBB mustert 1000 alte Touchscreen-Billettautomaten aus und ersetzt sie durch Modelle der neuesten Generation. Diese sollen benutzerfreundlicher und weniger anfällig auf Skimming sein.
Die neuen Geräte kosten 40 Millionen Franken und werden etappenweise zwischen Herbst 2013 und 2015 in Betrieb genommen, wie die SBB am Dienstag mitteilte. Die 1000 Automaten, die ausgemustert werden, sind seit 1997 im Einsatz. Landesweit betreibt die SBB rund 1400 Billettautomaten.
Die neuen Automaten sind mit einem 15-Zoll-Bildschirm ausgerüstet. Eine neuartige Banknotenverarbeitung ermöglicht laut Mitteilung die Bezahlung und Rückgabe höherer Beträge in Banknoten. Zudem profitieren Reisende künftig von Barcode-Lesern und kontaktlosen Kartenlesern. Behinderte finden mit dem neuen Modell ein Gerät vor, das die Vorgaben des Behindertengesetzes erfüllt.
Auch gegen Skimming, das Ausspähen von Kartendaten, soll die neue Automatengeneration besseren Schutz bieten. Wie SBB-Sprecher Reto Kormann auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda präzisierte, sind beispielsweise ein besserer Sichtschutz sowie Überwachungsmechanismen vorgesehen.
Mit moderner Technik will die SBB möglichst viele Kundinnen und Kunden dazu bewegen, ihr Billett statt am Schalter am Automaten zu lösen. 2011 wurden 55 Millionen Billette an den Automaten und 23 Millionen am Schalter verkauft. Für 2016 peilt die SBB 58 Millionen am Automaten verkaufte Fahrkarten an.
Der Auftrag für das neue Modell wurde global ausgeschrieben. Von den acht Anbietern, die eine Offerte eingereicht haben, hat sich die SBB für die Firma Scheidt & Bachmann aus Mönchengladbach (D) entschieden.