Die SBB schliesst per Ende 2016 die beiden 1. Klass-Lounges in den Bahnhöfen Zürich und Genf. Wegen der immer kürzer werdenden Anschlusszeiten im Bahnverkehr und der vielfältigen Verpflegungsmöglichkeiten an den beiden Bahnhöfen nutzen zu wenig Passagiere das Angebot.
Die Lounges waren 2009 in Zürich und 2014 in Genf eröffnet worden. Dort können 1. Klass-Reisende im internationalen Personenverkehr längere Wartezeiten zwischen Anschlüssen überbrücken und sich mit kostenlosen Getränken, Zeitungen und Internet entspannen oder arbeiten. Auch Besitzer eines 1. Klass-GAs haben Zutritt.
In den vergangenen Jahren habe sich gezeigt, dass nur 5 Prozent der internationalen Reisenden dieses Angebot nutzten, teilte die SBB am Montag mit. Von den 1.-Klass-GA-Kunden hätten sogar nur rund 1 Prozent die Entspannungsoasen besucht.
Dank des dichten Fahrplans seien die Wartezeiten auf die Anschlusszüge kurz. Zudem nutzen die Kunden vermehrt die vielfältigen Verpflegungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten an den Knotenbahnhöfen.
Der Betrieb der beiden Lounges kostet die SBB jährlich allerdings rund drei Millionen Franken. Vor diesem Hintergrund habe die SBB beschlossen, die Lounges in Zürich und Genf per Ende 2016 zu schliessen, schreibt sie weiter. Sie verzichte damit auch auf die Eröffnung weiterer geplanter Lounges an anderen Bahnhöfen in der Schweiz.
Die 40 betroffenen Mitarbeitenden, die sich 11 Stellen teilen, werden im bedienten Schalterverkauf der jeweiligen Bahnhöfe weiterbeschäftigt. Es gebe keine Entlassungen, hält die SBB fest.