SC Bern nach Auswärtssieg schon im Vorteil

Fribourg leistete sich einen Fehlstart in den Playoff-Final – genau gleich wie vor einem Jahr, als Gottéron gegen Bern im Halbfinal ausschied. Diesmal setzten sich die Berner in Spiel 1 mit 4:1 durch.

Fribourgs Botter gegen Torschütze Vermin (Bild: Si)

Fribourg leistete sich einen Fehlstart in den Playoff-Final – genau gleich wie vor einem Jahr, als Gottéron gegen Bern im Halbfinal ausschied. Diesmal setzten sich die Berner in Spiel 1 mit 4:1 durch.

Zumindest bei den 6300 Freiburger Fans kamen ungute Erinnerungen auf an die Serie gegen Bern vor einem Jahr. Das erste Finalspiel war eine Kopie des letztjährigen Halbfinalauftakts. Wie vor zwölfeinhalb Monaten startete Fribourg furios wie die Feuerwehr, vermochte aber aus der anfänglichen Überlegenheit kein Kapital zu schlagen.

Die entscheidenden Szenen im ersten Final spielten sich zwischen der 22. und der 30. Minute ab. Ivo Rüthemann brachte die Berner nach 113 Sekunden des zweiten Abschnitt mit einem der seltenen Gegenstösse in Führung. Fribourgs Goalie Benjamin Conz wehrte den Schuss von Martin Plüss ungenügend zur Seite ab, für Rüthemann präsentierte sich das Goal weit offen. In der 30. Minute gingen wiederum die Berner Stürmer im Slot vor dem Freiburger Gehäuse entschlossener zur Sache als die Backs von Gottéron, erneut vermochten die Verteidiger einen Abpraller des Torhüters nicht aus der Gefahrenzone zu befreien. Joel Vermin gelang schliesslich im dritten Anlauf (nach Byron Ritchie und Jeff Campbell) das bedeutsame 2:0.

Und Fribourg? Das Heimteam kam nach dem zweiten Gegentreffer der Wende nicht mehr nahe. Die Chancen Gottérons konzentrierten sich auf die erste Spielhälfte. Simon Gamache besass in der 17. Minute die grösste Möglichkeit zum Führungstor, als während des ersten Freiburger Powerplay der Puck vor dem offenen Goal lag, er aber über den Puck schlug. Beim Stand von 0:1 erspielten sich Sandy Jeannin (27.) und Andrej Bykow (29.) gute Ausgleichschancen. Im Gegenstoss nach Bykows Möglichkeit kam der SC Bern zum 2:0. Das 0:3 nach 43 Minuten raubte endgültig die letzte Hoffnung.

Vor einem Jahr gewann Bern in der Folge die ersten drei Spiele der Serie und Fribourg kein einziges Heimspiel. Gottéron hofft nun, dass die Serie ab Samstag erfreulicher weitergeht – und dass es das Erfolgsrezept gegen Berns Abwehr findet. Zu einem ersten Erfolgserlebnis kamen die Freiburger am Donnerstag in der 50. Minute in doppelter Überzahl durch Julien Sprunger. Für eine allfällige Wende kam dieses Tor jedoch zu spät.

Gottérons im Vergleich zu Bern deutlich weniger gute Effizienz vor dem gegnerischen Tor führte am Donnerstag in die Niederlage. Daran vermochte auch Christian Dubé nicht zu ändern. Vor knapp zwei Wochen hatte Fribourg das Saisonende des Kanada-Schweizers vermeldet; am Donnerstag kehrte er als Mittelstürmer der ersten Linie bereits wieder in die Aufstellung zurück. Bei Bern fehlte Jaroslav Bednar weiterhin, dafür spielte Andreas Hänni erstmals seit Anfang November (Schwindelgefühle) wieder. Zu reden gab ausserdem ein ungeahndeter Ellbogencheck von Tristan Scherwey in der 15. Minute gegen Benny Plüss. Dieses Vergehen wird sich zweifellos der Einzelrichter bis zum nächsten Spiel noch genauer ansehen.

Telegramm:

Fribourg – Bern 1:4 (0:0, 0:2, 1:2). – St-Léonard. – 6700 Zuschauer (ausverkauft). – SR Koch/Kurmann, Kaderli/Wüst. – Tore: 22. Rüthemann (Martin Plüss) 0:1. 30. Vermin (Campbell, Ritchie) 0:2. 44. Campbell (Ritchie, Roche/Ausschluss Jeannin) 0:3. 50. Sprunger (Benny Plüss, Bykow/Ausschlüsse Kinrade, Roche) 1:3. 60. (59:37) Martin Plüss (Gardner) 1:4 (ins leere Tor). – Strafen: 3mal 2 plus 5 Minuten (Schilt) plus Spieldauer (Schilt) gegen Fribourg, 7mal 2 Minuten gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Bykow; Ritchie.

Fribourg: Benjamin Conz; Kwiatkowski, Marc Abplanalp; Heins, Schilt; Birbaum, Ngoy; Loeffel; Mauldin, Dubé, Gamache; Sprunger, Bykow, Benny Plüss; Hasani, Jeannin, Knoepfli; Cadieux, Botter, Tristan Vauclair; Lauper.

Bern: Bührer; Roche, Beat Gerber; Collenberg, Philippe Furrer; Kinrade, Flurin Randegger; Hänni; Vermin, Ritchie, Campbell; Rüthemann, Martin Plüss, Neuenschwander; Scherwey, Gardner, Alain Berger; Pascal Berger, Bertschy, Rubin; Loichat.

Bemerkungen: Fribourg ohne Lukas Gerber (verletzt) und Suschinski (überzähliger Ausländer), Bern ohne Heldstab, Jobin, Sykora, Bednar und Samuel Kreis (alle verletzt). – Timeout Bern (52.).

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