Rund fünf Monate nach dem Triumph des SC Bern im Playoff-Final gegen Fribourg wird am Donnerstag der erste Puck der neuen Saison eingeworfen. Bern und Gottéron gehören auch diesen Winter zu den Favoriten.
Die diesjährigen Playoffs waren an Dramatik kaum zu überbieten. In den Viertelfinals gingen sämtliche vier Duelle über sieben Spiele und auch der Halbfinal zwischen dem späteren Meister SC Bern und dem EV Zug wurde erst im Showdown entschieden. Dies unterstreicht, wie ausgeglichen sich die Liga mittlerweile präsentiert – entsprechend schwierig sind Prognosen für die neue Saison.
Allerdings zeigt die Statistik auch, dass in den letzten 15 Saisons mit Lugano (dreimal), den ZSC Lions (viermal), Davos (fünfmal) und Bern (dreimal) nur vier Teams den Meisterpokal in die Höhe gestemmt haben, wobei es mit Ausnahme der Lions (2001) keinem gelungen ist, den Titel erfolgreich zu verteidigen.
Dies spricht gegen die Berner, die vom Kader her – eigentlich wie immer in den letzten Jahren – zu den Topfavoriten gehören. Das Team wurde vor allem in der Verteidigung nochmals geschickt verstärkt. Und sollte sich Simon Moser im Trainingscamp der Nashville Predators nicht für einen Vertrag aufdrängen, könnte dies das entscheidende Puzzleteil zum erneuten Gewinn des Meistertitels sein.
Fribourg jagt weiter den ersten Titel
Fribourg, das im Startspiel der Meisterschaft am Donnerstag auswärts gegen die ZSC Lions anzutreten hat, strebt weiter den ersten Titel der Vereinsgeschichte an. Im dritten Jahr unter Trainer Hans Kossmann könnte die Equipe reif für den Titel sein, umso mehr, als dass es mit den Verpflichtungen von Thibaut Monnet (ZSC Lions), Timo Helbling (Zug), Anthony Huguenin (Biel) sowie den Ausländern Antti Miettinen (Fi/Carolina Hurricanes) und Marc-Antoine Pouliot (Biel) weiter veredelt wurde.
In der unteren Ranglistenhälfte stellt sich die Frage, ob es wieder einem Team gelingt, überraschend in die Top 8 vorzustossen. In den letzten zwei Saisons schaffte dies jeweils Biel, das Jahr zuvor die mittlerweile abgestiegenen SCL Tigers. Die Rapperswil-Jona Lakers mit Trainer Anders Eldebrink als Hoffnungsträger warten seit 2008 auf eine Playoff-Qualifikation, Ambri-Piotta gar noch zwei Jahre länger.
Derweil steht Aufsteiger Lausanne wohl vor einer schwierigen Saison. So oder so dürfte dank den Romands und der WM-Euphorie der Zuschaueraufmarsch weiter steigen, obwohl das Publikum nicht mehr in den Genuss von Superstars aus der NHL kommen wird. Diese werden nur an den Olympischen Spielen in Sotschi zu bestaunen sein. Wegen diesen wird die Meisterschaft zwischen dem 3. und 25. Februar unterbrochen. Die Playoffs beginnen dann am 11. März.