Der SC Freiburg hat sich von Trainer Marcus Sorg getrennt. Nachfolger beim Tabellenletzten der Bundesliga wird bis auf Weiteres der bisherige Assistent Christian Streich.
Es ist der vierte Trainerwechsel in der laufenden Bundesliga-Saison. Vor Sorg hatten Michael Oenning (Hamburg), Ralf Rangnick (Schalke) und Markus Babbel (Hertha Berlin) ihre Jobs verloren oder aufgegeben.
Mit reichlich Verzögerung wurde auch in Freiburg der branchenübliche Schritt bei sportlichem Misserfolg vollzogen – ein Novum in der Bundesliga-Historie der Breisgauer. Mit nur 13 Punkten aus 17 Spielen belegt Freiburg nach Hälfte des Pensums in der Bundesliga den letzten Platz. Aus den letzten neun Spielen resultierte nur ein Sieg, der Rückstand auf Platz 15 beträgt bereits fünf Punkte.
Merkwürdiger Zeitpunkt
Überraschend ist der Zeitpunkt der Entlassung Sorgs. Am 17. Dezember hatte für Freiburg die Vorrunde in der Bundesliga mit einer 1:4-Niederlage gegen Dortmund geendet, bis gestern war es in der Führungsetage der Breisgauer jedoch ruhig geblieben – zumindest in der Trainerfrage. Der 46-jährige Sorg, der erst im letzten Sommer die Nachfolge des zu Leverkusen abgewanderten Robin Dutt angetreten hatte, plante die Vorbereitung der Rückrunde, sechs Spieler bootete er noch vor Beginn der Feiertage mangels sportlicher Perspektiven aus.