SCB beendet Saison mit Niederlage

Für den SCB endete eine miserable Saison mit einer 2:5-Heimniederlage gegen den EVZ. Die Art und Weise, wie dem Titelhalter ein 2:0-Vorsprung entglitt, passt zur lamentablen Verfassung der Berner.

1072. und letztes NLA-Spiel für SCB-Legende Ivo Rüthemann (Bild: SI)

Für den SCB endete eine miserable Saison mit einer 2:5-Heimniederlage gegen den EVZ. Die Art und Weise, wie dem Titelhalter ein 2:0-Vorsprung entglitt, passt zur lamentablen Verfassung der Berner.

Anspruch und Wirklichkeit klafft beim SCB wohl so weit auseinander wie seit Jahren nicht mehr. Der total abgestürzte Meister setzte auch in der Zusatzschlaufe nicht mehr zur Imagepolitur an. Das Star-Ensemble liess sich auch die letzte Chance kläglich entgehen, das Publikum wenigstens bei der Derniere minimal für die Leidenszeit zu entschädigen.

Der problemlose Auftakt trügte, das 2:0 war wenig wert. Bern drosselte das Tempo, fiel in den trostlosen Trott der letzten Wochen zurück. Der EVZ, der seinerseits in der Qualifikation schwer enttäuscht hatte, demonstrierte hingegen Charakterstärke und erkämpfte sich den im Schlussdrittel innerhalb von 96 Sekunden den Umschwung – das wegweisende 3:2 (47.) markierte der 18-jährige Junior Michael Hügli.

Der Anhang liess sich die Laune trotz des Trauerspiels nicht verderben. Der Hauptschauplatz verlagerte sich früh. In den Genuss des gewaltigen Chorus kam ausschliesslich Ivo Rüthemann. In seinem 1072. und letzten NLA-Spiel führte er den trägen Koloss als Captain in den Rink. Bei jeder Puckberührung wurde dem 37-Jährigen Rekord-Stürmer eine Ovation zuteil. Nach 15 Saisons in der Hauptstadt wird sich der dreifache Meister, der für die Schweiz 269 Länderspiele bestritt, dreimal an Olympischen Spielen zum Kader des Nationalteams gehörte und zwölf WM-Turniere absolvierte, definitiv zurückziehen – der SCB-Legende wäre in sportlicher Hinsicht eine würdigere Bühne zu wünschen gewesen.

Im Warm-up für die Playout-Serie – ab Dienstag ist die Schonzeit für beide Equipen endgültig vorbei – schönte Rapperswil-Jona mit einem 4:2-Erfolg über den EHC Biel seine katastrophale Saisonbilanz. 76 Prozent der Spiele hatten die St. Galler vor dem letzten Durchgang der Platzierungsrunde verloren, ein 43. Fehltritt blieb den knapp 3000 Anhängern erspart.

Rossi, Hürlimann und Jörg klärten die Angelegenheit in den ersten 23 Minuten vorzeitig. Die Gäste stemmten sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten gegen das Verdikt – mehr nicht. Kevin Schläpfer schonte das Gros der Stammspieler, elf Akteure gehörten nicht zum Aufgebot. Kurz vor der entscheidenden Phase mochte der EHCB keinen allzu grossen Aufwand mehr betreiben, zumal sich die Lakers das Heimrecht ohnehin bereits gesichert hatten.

Kurztelegramme:

Bern – Zug 2:5 (1:0, 1:1, 0:4). – PostFinance-Arena. – 15’367 Zuschauer. – SR Küng/Popovic, Borga/Progin. – Tore: 12. Vermin (Krueger, Kinrade/Ausschluss Chiesa) 1:0. 24. Krueger (Dostoinow/Ausschluss Martschini) 2:0. 30. Diem (Hügli, Chiesa) 2:1. 46. (45:17) Suri (Lammer/Ausschluss Schmutz) 2:2. 47. (46:53) Hügli (Diem, Bertaggia) 2:3. 59. (58:46) Suri (Sutter) 2:4 (ins leere Tor). 60. (59:36) Lammer (Sutter, Suri) 2:5 (ins leere Tor) 2:5. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Bern, 5mal 2 Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Plüss; Suri.

Rapperswil-Jona Lakers – Biel 4:2 (2:1, 2:0, 0:1). – Diners Club Arena. – 2932 Zuschauer. – SR Prugger/Stricker, Espinoza/Kohler. – Tore: 5. Mosimann (Joggi/Ausschluss Walser) 0:1. 17. Rossi (Geyer/Ausschluss Cadonau) 1:1. 19. Hürlimann (Rizzello, Rossi) 2:1. 23. Jörg (Hürlimann/Ausschlüsse Rizzello; Joggi) 3:1. 38. Geyer (Wichser, Sejna) 4:1. 41. Montandon (Wieser) 4:2. – Strafen: 7mal 2 plus 10 Minuten (Neukom) gegen Rapperswil-Jona, 6mal 2 plus 10 Minuten (Joggi) gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: Walser; Wieser.

Rangliste: 1. Bern 79. 2. Zug 78. 3. Biel 56. 4. Rapperswil-Jona Lakers 48.

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