Auch Titelverteidiger ZSC Lions vermag den SC Bern nicht zu stoppen. Das 4:2 ist der fünfte Sieg in Serie für die Gastgeber.
SCB-Trainer Guy Boucher legt grossen Wert auf Disziplin. Und dies zahlt sich immer mehr aus. Nachdem die Berner in den ersten elf Saisonpartien 37 Gegentore kassiert hatten, musste SCB-Keeper Marco Bührer in den letzten fünf Spielen nur noch sechsmal hinter sich greifen.
Die Basis zum Sieg legten die Berner im ersten Drittel mit einem überragenden Powerplay. Im ersten Überzahlspiel benötigte das Heimteam bloss 26 Sekunden, um durch Tristan Scherwey in Führung zu gehen. Im zweiten Powerplay dauerte es 52 Sekunden, bis Christoph Bertschy das 2:0 gelang. Der erstmals für das Schweizer Nationalteam aufgebotene Bertschy hatte bereits beim 1:0 seinen Stock im Spiel gehabt und hat nun in fünf Spielen in Serie gepunktet.
Zwar verloren die Berner im Mitteldrittel etwas den Faden und mussten zweimal den Anschlusstreffer hinnehmen – beim 1:2 (27.) erzielte ZSC-Topskorer Roman Wick mit einem herrlichen «Buebetrickli» seinen zehnten Saisontreffer. In den letzten 20 Minuten hielt die Defensive des SCB aber dicht, obwohl die Lions dem Ausgleich mehrmals nahe standen. 27 Sekunden vor dem Ende machte Martin Plüss mit einem Schuss ins leere Tor alles klar – die Lions hatten trotz Unterzahl ihren Torhüter ersetzt.
Damit gewann in diesem Duell zum sechsten Mal hintereinander das Heimteam. Für die Berner war es der achte Sieg im neunten Heimspiel der Saison.
Bern – ZSC Lions 4:2 (2:0, 1:2, 1:0)
15’911 Zuschauer. – SR Mandioni/Wehrli, Fluri/Dumoulin. – Tore: 12. Scherwey (Gardner, Bertschy/Ausschluss Stoffel) 1:0. 18. Bertschy (Blum, Furrer/Ausschluss Bärtschi) 2:0. 27. Wick (Nilsson) 2:1. 36. Gardner (Plüss, Gragnani) 3:1. 40. (39:32) Baltisberger (Bastl, Shannon/Ausschluss Scherwey) 3:2. 60. (59:33) Plüss (Ausschluss Blindenbacher) 4:2 (ins leere Tor). – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Bern, 7mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Ritchie; Wick.
Bern: Bührer; Gerber, Blum; Krueger, Gragnani; Kreis, Furrer; Randegger; Holloway, Ritchie, Scherwey; Alain Berger, Reichert, Pascal Berger; Kobasew, Plüss, Bertschy; Loichat, Gardner, Müller
ZSC Lions: Flüeler; Blindenbacher, Geering; Stoffel, Bergeron; Seger, Schnyder; Smith; Bastl, Trachsler, Schäppi; Bärtschi, Cunti, Künzle; Fritsche, Malgin, Nilsson; Baltisberger, Shannon, Wick; Senteler.
Bemerkungen: Bern ohne Moser, Rüfenacht und Jobin. ZSC Lions ohne Keller (alle verletzt). – Timeout Bern (53.). – ZSC Lions von 59:05 bis 59:14 und von 59:20 bis 59:33 ohne Goalie.