Das Kreditvolumen des Euro-Rettungsschirms wird nach den Worten des deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble auf rund 800 Milliarden Euro angehoben. Der Rettungsfonds ESM verfügt über ein Volumen von 500 Milliarden Euro frisches Geld.
Zusammen mit den bereits beschlossenen Programmen für Griechenland, Irland und Portugal werde ein Volumen von rund 800 Milliarden Euro erreicht, sagte Schäuble am Donnerstag in Kopenhagen. Die Finanzminister der Euro-Zone wollen in der dänischen Hauptstadt bei ihrem Treffen am Freitag eine Aufstockung der Rettungsfonds beschliessen.
Ein Entwurf der Entscheidung sieht vor, die Obergrenze von bisher 500 Milliarden Euro für beide Schirme – den Mitte 2013 endenden vorläufigen Rettungsfonds EFSF und den ab Mitte 2012 in Gang kommenden dauerhaften Mechanismus ESM – auf 700 Milliarden Euro anzuheben.
Sollte sich die Schuldenkrise erneut verschärfen, könnte die Grenze „unter aussergewöhnlichen Umständen“ auf 940 Milliarden Euro angehoben werden, um neue Hunderte Milliarden Euro schwere Rettungsprogramme aufzulegen.
Die Euro-Staaten hatten seit Monaten über die Aufstockung gestritten. Deutschland und einige kleine Staaten hatten eine Erhöhung über 500 Milliarden Euro strikt abgelehnt.
Doch die Mehrheit der Euro-Länder und auch der Internationale Währungsfonds hatten eine höhere „Brandmauer“ zum Schutz vor der Schuldenkrise gefordert. Die deutsche Regierung machte mit der Bereitschaft, die einst vereinbarte Grenze zu kippen, in dieser Woche den Weg zu einer Einigung frei.