In Evolène im Walliser Eringertal sind am Wochenende fünf Lämmer gerissen worden, zwei weitere werden vermisst. Hinter den Rissen steckt vermutlich ein Wolf.
Zwei Lämmer wurden in der Nacht auf Sonntag tot aufgefunden, drei weitere wurden derart schwer verletzt, dass ein Wildhüter ihnen den Gnadenschuss geben musste, wie mehrere lokale Medien berichteten. Die Walliser Dienststelle für Jagd und Fischerei bestätigte die Risse am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Die Tiere befanden sich auf einer umzäunten Alp. Dort kam es bereits Mitte Mai zu einer Wolfsattacke, bei der rund 20 Schafe getötet wurden. Nun werden DNA-Tests vorgenommen, um zu prüfen, ob es sich um einen Wolf handelte und wenn ja um welches Tier.
Zudem werden die Herdenschutzmassnahmen überprüft. Erneut aufkommen könnte auch die Frage eines Abschusses. Bereits in der Augstbordregion im Oberwallis ist im Juni eine Abschussbewilligung erteilt worden, nachdem zwischen April und Juni über 50 Schafe gerissen wurden.
Die 60 Tage gültige Abschussbewilligung blieb vorerst ohne Folgen. Die Umweltschutzverbände Pro Natura und WWF hatten die Abschussbewilligung angefochten, da unklar ist, ob es in der Augstbordregion mittlerweile ein Rudel geben könnte.