Der Schaffhauser SVP-Ständerat Hannes Germann stellt sich für die Bundesratswahlen zur Verfügung und ist von der Parteileitung der SVP Schaffhausen nominiert worden. Er wolle das Abenteuer wagen und für die SVP und vor allem für den Kanton Schaffhausen das Beste herausholen, sagte er am Montagabend.
Germann sagte in der Sendung „10vor10“ des Schweizer Fernsehens, es sei wichtig, dass die SVP glaubwürdig antrete, um die Konkordanz wieder herzustellen. Er glaube, ein Politiker zu sein, der die Anforderungen erfülle. Über seine Kandidatur habe nun die SVP-Fraktion zu entscheiden.
Von Parteileitung nominiert
Hannes Germann war am 23. Oktober als Ständerat wiedergewählt worden. Der 55-jährige Ökonom gehört der kleinen Kammer seit September 2002 an. Die Parteileitung der SVP Schaffhausen nominierte Germann am Montag einstimmig, wie sie in einem Communiqué schrieb.
Germann war schon vor drei Jahren einmal als Bundesratskandidat vorgeschlagen worden, als es um die Nachfolge von Bundesrat Samuel Schmid ging. Von der Fraktion nominiert wurden dann aber der heutige Bundesrat Ueli Maurer und der 2007 als Bundesrat nicht wiedergewählte Christoph Blocher.
Am Sonntag hatte sich bereits der Waadtländer SVP-Nationalrat Guy Parmelin als Bundesratskandidat ins Spiel gebracht. Dies, nachdem er am Sonntag den Sprung in den Ständerat nicht geschafft hatte.
Noch Zeit für Nominationen
Germann war im Gegensatz zu Parmelin bisher nicht unter den meistgenannten möglichen Kandidaten der SVP. Fraktionschef Caspar Baader hatte den Waadtländer wiederholt als möglichen Bundesratskandidaten genannt.
Weiter nannte Baader den Freiburger Nationalrat Jean-François Rime, den Ausserrhoder Regierungsrat Köbi Frei oder den Nidwaldner Regierungsrat Res Schmid als mögliche Anwärter für das Amt. Baader selber will nicht antreten.
Die SVP-Kantonalparteien haben bis zum 29. November Zeit, Kandidaturen einzureichen. Die Nomination erfolgt am 1. Dezember. Die Bundesratswahlen finden am 14. Dezember statt.