Der Schauspieler Eddi Arent ist tot. Nach Angaben seiner Familie starb er bereits Ende Mai im Alter von 88 Jahren in München.
Arent sei Anfang der Woche beigesetzt worden, sagte die Bürgermeisterin von Oberschleissheim, Elisabeth Ziegler, am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa.
Arent wurde mit Edgar-Wallace-Filmen und Karl-May-Verfilmungen bekannt. Er hatte sich in den vergangenen Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und unter anderem in einem Seniorenheim in der Oberpfalz gewohnt.
Arent, der mit bürgerlichem Namen Gebhardt Arendt hiess, wurde 1925 in Danzig, dem heutigen polnischen Gdansk, geboren. Nach dem Abitur musste er seinen Kriegsdienst leisten. In der Nachkriegszeit wagte er erste Schritte auf der Bühne, unter anderem als Kabarettist.
Schauspieler und Hotelier
Berühmt wurde der begabte Komiker mit seinen Auftritten in den Kultkrimis von Edgar Wallace. Sehr populär war er auch in der Rolle des schrulligen Lords Castlepool, der in den Karl-May-Verfilmungen an der Seite von Pierre Brice und Lex Barker den Wilden Westen bereist.
Weniger erfolgreich war Arent als Hotelier im Schwarzwald. Der Neustädter Hof in Neustadt am Titisee ging 2005 pleite. Doch dieser Misserfolg änderte nichts an der Verehrung, die seine Fans für ihn hegten.
Arents Kennzeichen war vor allem sein feinsinniger Humor. Mit nahezu unbeweglicher Miene konnte er Witze reissen – und seine Zuschauer Tränen lachen lassen.