Der deutsche Kabarettist Ottfried Fischer hat am Samstag den Orden wider den tierischen Ernst erhalten. Der Aachener Karnevalsverein ehrte den bayerischen Schauspieler für die „zutiefst humane Sicht auf die kleinen und grossen menschlichen Schwächen und deren unerschrocken humorvolle Aufarbeitung“.
Der traditionelle Karnevalsorden für Humor und Menschlichkeit im Amt wurde in Aachen zum mittlerweile 62. Mal vergeben. Die Laudatio auf Fischer sollte ursprünglich Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg halten.
Nach seiner Comeback-Absage gab er aber auch den Aachener Karnevalisten einen Korb – den zweiten in Folge. Er schickte, wie im vergangenen Jahr, als er selbst zum Ordensritter geschlagen wurde, seinen jüngeren Bruder Philipp auf die Bühne.
Der 58-jährige Fischer sei ein Allrounder und Genie, sagte Philipp zu Guttenberg am Samstag in seiner Rede. Der Präsident des Aachener Karnevalsvereins, Werner Pfeil, würdigte Fischer als „kabarettistische Naturgewalt Bayerns“.
Fischer moderiert seit 1995 im Bayerischen Rundfunk die Talkshow „Ottis Schlachthof“, in der die aktuelle Lage in Politik, Kultur und Gesellschaft mit Kabarett und Musik aufs Korn genommen wird. Als Schauspieler machte er sich mit den Serien „Der Bulle von Tölz“ und „Pfarrer Braun“ einen Namen.