Unter dem Jubel von zehntausenden Gläubigen hat der scheidende Papst Benedikt XVI. bei seinem letzten Angelus-Gebet angekündigt, der Kirche auch nach seinem Rücktritt weiter dienen zu wollen.
Gott habe ihn gerufen, sich mehr der Meditation und dem Gebet zu widmen, das bedeute aber nicht, dass er die Kirche verlasse, sagte der 85-Jährige am Sonntag in Rom. „Im Gegenteil, wenn Gott mich ruft, geschieht das, weil ich der Kirche weiter dienen kann mit derselben Hingabe und derselben Liebe wie bisher, aber in einer angemesseneren Weise für mein Alter und meine Kräfte“, sagte er in seiner Ansprache.
Der Papst sprach das Gebet traditionell vom Fenster seines Arbeitsplatzes zu den Pilgern auf dem Petersplatz. Das Interesse an einem seiner letzten öffentlichen Auftritte war gross. Zehntausende Menschen jubelten dem scheidenden Oberhaupt der katholischen Kirche zu.
Schon Stunden vorher warteten die ersten Gläubigen mit Transparenten auf dem Platz, wo das Gebet auf vier grossen Leinwänden gezeigt wurde. „Allen danke ich für die vielen Zeichen der Nähe und Zuneigung, vor allem für das Gebet“, sagte der Papst an die deutschen Pilger gewandt.