Scherwey führt den SCB zum Sieg

Auch Lugano kann den SC Bern nicht stoppen. Der 4:3-Sieg nach Verlängerung ist bereits der sechste Erfolg für den Meister in Serie. Zum Matchwinner avanciert Doppeltorschütze Tristan Scherwey

Berns Tristan Scherwey (r.) im Duell mit Luganos Brady Murray. (Bild: Si)

Auch Lugano kann den SC Bern nicht stoppen. Der 4:3-Sieg nach Verlängerung ist bereits der sechste Erfolg für den Meister in Serie. Zum Matchwinner avanciert Doppeltorschütze Tristan Scherwey

Scherwey war einer der wenigen SCB-Spieler, die auch während der Krise annähernd seine Normalform erreicht hatte. Der Publikumsliebling und gebürtige Freiburger erzielte gegen Lugano seine Saisontreffer 11 und 12. Damit ist das Energiebündel nun der erfolgreichste Torschütze der Berner.

Scherweys Siegtreffer nach 48 Sekunden der Overtime war der Höhepunkt in einer intensiven und ereignisreichen Partie, in der Bern im letzten Drittel einen 3:1-Vorsprung verspielte und sich am Ende doch den ersten Sieg im dritten Saisonduell gegen Lugano sicherte. In der Tabelle schloss der SCB, der ohne den verletzten Captain und PostFinance-Topskorer Martin Plüss antreten musste, nach Punkten zu den sechstklassierten Tessinern auf.

Zu Beginn hatte es gegen das beste Auswärtsteam der Liga nicht nach der Verlängerung der Berner Siegesserie ausgesehen. Lugano war bereits nach acht Sekunden (!) durch Sébastien Reuille in Führung gegangen. Rascher haben in der NLA seit Einführung der Playoffs vor 28 Jahren erst vier Spieler ihr Team 1:0 in Führung geschossen.

In der Folge kam Bern immer besser in Fahrt. Als Pascal Berger mit seinem ebenfalls zweiten Treffer des Abends das 3:1 erzielte, schien die Partie gelaufen. Doch Lugano kehrte noch einmal zurück und besass nach dem Ausgleich zum 3:3 durch Brady Murray plötzlich wieder die besseren Karten. Doch Murray leistete seinem Team mit einem hohen Stock und einer Vierminutenstrafe einen Bärendienst. Bern liess die Strafe zwar ungenutzt verstreichen, profitierte aber danach vom neuen Schwung.

Bern – Lugano 4:3 (1:1, 1:0, 1:2, 1:0) n.V.

PostFinance-Arena. – 16’501 Zuschauer. – SR Jablukow (De)/Koch, Kaderli/Wüst. – Tore: 1. (0:08) Reuille (Maurer, McLean) 0:1. 9. Pascal Berger (Ritchie) 1:1. 40. (39:15) Scherwey (Kinrade) 2:1. 48. (47:35) Pascal Berger (Rubin, Roche) 3:1. 49. (48:56) Heikkinen (Sannitz) 3:2. 55. Brady Murray (Stefan Ulmer, Pettersson/Ausschlüsse Pascal Berger; McLean) 3:3. 61. (60:48) Scherwey (Kinrade) 4:3. – Strafen: 4mal 2 plus 10 Minuten (Roche) gegen Bern, 8mal 2 Minuten gegen Lugano. – PostFinance-Topskorer: Ritchie; McLean.

Bern: Bührer; Roche, Beat Gerber; Kreis, Kinrade; Jobin, Flurin Randegger; Krueger; Pascal Berger, Ritchie, Domenichelli; Loichat, Dostoinow, Olesz; Vermin, Gardner, Scherwey; Alain Berger, Rubin, Rüthemann.

Lugano: Manzato; Maurer, Hirschi; Stefan Ulmer, Kparghai; Schlumpf, Heikkinen, Kienzle, Blatter; Kostner, McLean, Reuille; Walsky, Metropolit, Rüfenacht; Pettersson, Walker, Brady Murray; Simion, Sannitz, Dal Pian.

Bemerkungen: Bern ohne Martin Plüss, Bertschy, Philippe Furrer, Wellinger (alle verletzt) und Lehtonen (überzähliger Ausländer), Lugano ohne Conne, Julien Vauclair, Fazzini (alle verletzt) und Micflikier (überzähliger Ausländer). Lattenschuss Jobin (35.). Timeout Lugano (56.).

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