Mehrere Stunden nach seiner Festnahme ist der Vorsitzende der wichtigsten Oppositionsbewegung in Bahrain wieder freigelassen worden. Scheich Ali Salman, Chef der schiitischen Bewegung Al-Wifak, sei nach einem Verhör wieder aus dem Gewahrsam entlassen worden.
Er dürfe aber nicht reisen und werde beschuldigt, «zu konfessionellem Hass aufgerufen und Falschinformationen verbreitet zu haben, die der Sicherheit des Landes schaden könnten». Dies teilte die Generalstaatsanwaltschaft des Golfstaats am Samstagabend mit.
Der 48-jährige Salman war laut Al-Wifak am Samstag ohne Angabe von Gründen festgenommen worden. Al-Wifak ist die grösste Oppositionsgruppe in dem kleinen Inselstaat im Persischen Golf. Nach eigenen Angaben tritt sie für die Umwandlung des autoritär regierten Königreichs in eine konstitutionelle Monarchie ein.
Die bahrainischen Behörden machen Al-Wifak aber mitverantwortlich für die Gewalttaten, die das Land seit der blutigen Niederschlagung von Protesten im Frühjahr 2011 immer wieder erschüttern. Die mehrheitlich schiitische Bevölkerung Bahrains wird seit dem 18. Jahrhundert von der sunnitischen Dynastie der Al-Chalifa beherrscht.