Israels Präsident Schimon Peres hofft auf die junge Generation in den arabischen Ländern für die Überwindung jahrzehntealter Konflikte. Vor der Annahme einer speziellen Auszeichnung vom WEF bekräftigte Peres seine Kritik an Iran und verurteilte den Terrorismus.
Schimon Peres, israelischer Präsident, setzt bei der Bekämpfung der jahrelangen Konflikte zwischen Israel und der arabischen Welt auf die Jugend. Am WEF bekräftigte Peres jedoch seine Kritik am Iran und verurteilte den Terrorismus.
Der Terror bleibe ein enormes Problem, sagte Peres am Freitagmorgen am Weltwirtschaftsforum in Davos im Gespräch mit WEF-Gründer Klaus Schwab. In Syrien, das laut Peres kein wirklicher Staat mehr ist, tummelten sich Terroristen. Iran unterstütze den Terror weiter. «Die junge arabische Generation ist die Lösung», sagte Peres.
Kritik am Iran
Auf die Frage von Schwab wiederholte der Friedensnobelpreisträger seine Kritik am Iran vom Vortag: «Iran meint es nicht ernst mit dem Verzicht auf den Bau von Atomwaffen.» Der iranische Präsident Hassan Ruhani habe in Davos auf die Frage, ob er am Ende auch Israel anerkennen wolle, gelächelt: «Das ist keine Antwort», sagte Peres.
Die Welt werde nicht auf die «Bluffs» aus Teheran hereinfallen. Israel wolle aber keine Feindseligkeiten mit Iran. Der Friedensprozess mit den Palästinensern sei indessen «alternativlos», sagte Peres weiter. Israel wolle einen richtigen Frieden, aber die arabische Seite sei uneinig.
Für seine Rolle in der Welt erhielt Peres von Schwab eine Schweizer Kuhglocke, «um damit für den Frieden im Nahen Osten zu läuten». Schwab nannte Peres bei der Ehrung ein «globales Vorbild» und «grossen Visionär». Der heute 90-jährige Präsident und frühere Premierminister Israels gehört seit Jahren zu den prominenten Gästen am Davoser Wirtschafts- und Politiktreffen.